MUNICH INTERNATIONAL SHORT FILM FESTIVAL vom 24. bis zum 26. März 2006 im Mathäser Filmpalast

38 Filme aus 23 Ländern stehen dieses Wochenende im Wettbewerb des Internationalen Kurzfilmfestivals „MUNICH INTERNATIONAL“, das dieses Jahr in der bayerischen Landeshauptstadt, dem wichtigsten deutschen Filmstandort, zum ersten Mal stattfindet. Alle Filme waren noch nie in Bayern zu sehen, 23 von ihnen erfahren hier ihre deutsche Erstaufführung. Unter den Filmen waren drei für den Oscar nominiert, vier für den Europäischen Filmpreis, vier haben Studentenoscars gewonnen, fünf einen Emmy Award, fünf einen Prix UIP und 13 einen Jameson Kurzfilmpreis – und viele sind Gewinnerfilme nationaler Filmpreise wie des spanischen Goya oder der isländischen Edda.

Festivalleiter Martin Blankemeyer hat diese Perlen in fünf Programmen in Anlehnung an die fünf Geschmacksrichtungen zusammengestellt:

Im Programm „Sweet“, mit dem das Festival am Freitag um 18:00 Uhr eröffnet, laufen sechs Kurzfilme rund um Liebe, Partnerschaft und Sex – von der hollywoodesken Romantic Comedy „Love Thy Neighbor“ bis zur weiblichen Masturbationsphantasie „Susie“, umgesetzt als Puppentrickfilm.

Das Programm „Salty“ verbindet Schweißtreibendes wie die griechische Olympia-Parabel „Pilala“ mit politisch Gesalzenem wie dem amerikanischen Animationsfilm „Rex Steele: Nazi Smasher“, der neueste Animationstechniken mit Wochenschauoptik der 30er Jahre verbindet.

„Bitter“ zeigt eine Auswahl von Filmen ohne Happy End, darunter den dokumentarischen Zeichentrickfilm „The Yellow Bus“ über Landflucht aus Ungarn, die Dokumentation „Land of Mist“ über Asylbewerber ihn Dänemark aber auch den fast heiteren irischen Kurzfilm „Killing The Afternoon“ über einen Nachmittag am Strand – wäre da nicht sein bitteres Ende.

„Sour“ präsentiert Anspruchsvolles, ohne hoffnungslos zu sein. Da stehen gruppendynamische Prozesse wie in „Meander“ neben Filmen über den Umgang mit dem Tod („Wake“) neben der Beziehungsgeschichte „Mekong Interior“. Die US-amerikanische Regisseurin Vanessa Ly drehte diesen sehr französischen Film in Kambodscha.

„Umami“ letztlich ist eine von der Wissenschaft anerkannte Geschmacksrichtung, die den Weg ins Bewußtsein der Allgemeinheit (noch) nicht gefunden hat. So versammelt dieses Programm Unbekanntes, das starke Eindrücke hinterläßt – genau wie der Geschmacksstoff Glutamat, der Träger des Geschmacks „Umami“. Beispiele dafür sind der in Flash programmierte Trickfilm „Frog“ über einen Teufelskreis und das Oscar-nominierte Drama „Little Terrorist“ über einen kleinen Jungen, der an der indisch-pakistanischen Grenze versehentlich zum Spielball der großen Politik wird.

Alle Filme sind mit englischen Untertiteln versehen. Nähere Informationen über die einzelnen Filme und das genaue Programm finden sich auf der Webseite des Festivals www.muc-intl.de

Tickets für die Vorstellungen der fünf „geschmackvollen“ Kurzfilmprogramme gibt es zum Preis von 5 Euro (Studenten 4,50 Euro) im Mathäser Filmpalast; der Festivalpaß, der zum Zutritt zu allen Vorstellungen des Festivals berechtigt, kann dort bei Vorlage eines Paßphotos für 18 Euro erworben werden.

Das Festival ist eine gemeinsame Veranstaltung der Münchner Filmwerkstatt und des CommClub München in Zusammenarbeit mit dem Mathäser Filmpalast und mit freundlicher Unterstützung von GO> München, Toytown Munich, dem Mediencampus Bayern, dem Italienischen Kulturinstitut, Early Bird Films und Michael Dorka und steht unter dem Patronat der UNICA, die dem innovativsten Film des Festivals den von Kodak mit Filmmaterial für das nächste Projekt des Filmemachers dotierten Großen Preis des Festivals verleiht.