Regieassistent/in (IHK)

Zwölfmonatige* berufsbegleitende Weiterbildung

Gemeinsam mit Experten der Branche haben wir eine Qualifizierungsmaßnahme entwickelt, die gezielt und praxisorientiert Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Tätigkeit als Regieassistent vermittelt. Dieser Lehrgang dient auch als Vorbereitungskurs zur Fortbildungsprüfung zum/r Regieassistent/in vor der Industrie- und Handelskammer (IHK), durch deren erfolgreichen Abschluss die Teilnehmer eine anerkannte Berufsausbildung auf dem Niveau eines Industrie- oder Handwerksmeisters erlangen.

Berufsbild

Die Erste Regieassistenz ist der engste Mitarbeiter der Regie. Sie […] koordiniert die Vorbereitung der Dreharbeiten für alleGewerke und den Ablauf der Dreharbeiten.

Die zweite Regieassistenz unterstützt die erste Assistenz in der Vorbereitungszeit und am Set nach deren Vorgaben.
Quelle: Bundesverband Regie e.V. (BVR)

Die Erste Regieassistenz […] arbeitet grundsätzlich weisungsgebunden; innerhalb dieses Rahmens fallen ihr eigenverantwortliche Aufgaben und Tätigkeiten im organisatorischen, künstlerischen und technischen Bereich der Produktion zu. Anders als die Regie ist sie häufig nur während der unmittelbaren Vorbereitungszeiten zu den Dreharbeiten und während dieser am Entstehen des Film- oder Fernsehwerkes beteiligt; […] Schwerpunkte sind die weitgehend eigenverantwortlich zu treffenden Vorbereitungen der Dreharbeiten anhand des Drehbuchs und sonstiger Werkvorlagen sowie auf der Grundlage der Intentionen der Regie (und der finanziellen Möglichkeiten der Produktion), ferner die Organisation des Arbeitsablaufes am Drehort in Zusammenarbeit mit Aufnahmeleitung und Produktion sowie in Kenntnis der Ergebnisse der Auflösungsgespräche zwischen Regie und Kamera. Weitere Schwerpunkte sind die Mitarbeit an der Erstellung des Drehplanes und – damit zusammenhängend – die Koordination der Belange der Regie mit denen der Produktion und des Teams. In diesen Fragen steht die Erste Regieassistenz der Regie zur Seite, vertritt sie gegebenenfalls und unterstützt sie bei der Umsetzung ihrer gestalterischen Konzeptionen.
Quelle: Bundesverband Produktion Film und Fernsehen e.V. (BVP)

Zielgruppe

Die Weiterbildung richtet sich gleichermaßen an freiberufliche Film- und Fernsehschaffende wie auch an feste und freie Mitarbeiter von Sendern und Produktionsfirmen, die ihre Kenntnisse erweitern und sich im Bereich Regieassistenz qualifizieren wollen – auf Wunsch auch in Verbindung mit einem anerkannten Berufsabschluss.

Inhalte

Der Lehrgang besteht aus theoretischem und fachpraktischem Unterricht und orientiert sich am Rahmenstoffplan der IHK sowie an den einschlägigen Berufsbildern von BVR und BVP. Zu den behandelten Inhalten zählen insbesondere:

Grundlagen der Produktion

  • Film- und Fernsehgeschichte
  • Formate und Dramaturgie, Stoffentwicklung
  • Produktionsstrukturen
  • Recht
  • Technik
  • Postproduktion
  • Grundlagen der Kalkulation

Drehvorbereitung

  • Drehbuchbearbeitung
  • Computersoftware für die Regieassistenz
  • Terminplanung und Koordination in der Vorbereitung
  • Planungs- und sonstige Produktionsunterlagen

Drehzeit

  • Script / Continuity
  • Spezifika der Regieassistenz
  • Dreharbeiten im Ausland
  • Stunts und Special Effects
  • Der First Assistant Director

Kommunikation, Personalführung und Inszenierung

  • Mitarbeiterführung
  • Konfliktmanagement und Mitarbeitermotivation
  • Besetzung
  • Inszenierung

Ablauf und Abschluss

*Die berufsbegleitende Weiterbildung „Regieassistent/in (IHK)“ umfasst 416 Unterrichtseinheiten à 45 Minuten. Diese werden an 52 Tagen bzw. 26 Wochenenden innerhalb eines Zeitraumes von rund zwölf Monaten abgehalten. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer ein Zertifikat der Münchner Filmwerkstatt.

Die Qualifizierungsmaßnahme endet rechtzeitig vor einer IHK-Fortbildungsprüfung für Regieassistenten, die die Teilnehmer auf eigenen Wunsch ablegen können. Derzeit bieten die Kammern in Köln und Berlin diese Prüfung an. Prüfungsgebühren sowie anfallende Reise- und Übernachtungsausgaben sind nicht im Teilnehmerbeitrag enthalten. Informationen zu den Zulassungsvoraussetzungen, Kosten und Formalitäten erteilt die jeweilige Industrie- und Handelskammer u.a. auf ihrer Website.

Qualitätssicherung

Sowohl die Weiterbildungsmaßnahme „Regieassistent/in (IHK)“ als auch wir als Maßnahmenträger sind durch die Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen (DQS), einer von der Bundesagentur für Arbeit als fachkundig anerkannten Stelle, nach der AZAV zertifiziert. Außerdem gehören wir dem MedienCampus Bayern e.V. an.

Kosten und Förderung

Der Teilnehmerbeitrag für den Weiterbildungslehrgang „Regieassistent/in (IHK)“ beläuft sich auf 6.550 Euro, zahlbar in zehn Monatsraten. Bei Zahlung des vollen Betrags vor Kursbeginn wird Rabatt gewährt. Umsatzsteuer fällt nach § 4 Nr. 21 a) bb) UStG nicht an. In dem Betrag enthalten sind Lehr- und Unterrichtsmaterialien sowie eine zeitlich befristete Lizenz einer Branchensoftware.

Weiterbildung in Deutschland wird vielfältig gefördert – auf www.filmseminare.de/finanzierung findet sich eine laufend aktualisierte Übersicht aller uns bekannten Förderprogramme. Für diesen Lehrgang sind besonders das Meister-BAföG, die Bildungsschecks mancher Bundesländer und für Arbeitgeber WeGebAU interessant.

Um gerade kleine und mittlere Produktionsfirmen bei der betrieblichen Weiterbildung ihrer festen und freien Mitarbeiter zu unterstützen, gewähren wir den Mitgliedsfirmen der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. einen Rabatt von 15 Prozent. Die auf die Produktionsfirma entfallenden Kosten für diese Qualifizierungsmaßnahme belaufen sich daher nur auf 5.568 Euro je Teilnehmer.

Anmeldung

Interessenten kontaktieren uns bitte für ein persönliches Beratungsgespräch zu Weiterbildungswunsch und -zeitpunkt. Im Anschluß daran kann ein Schulungsvertrag abgeschlossen werden. Teilnehmer, die die Prüfung vor der IHK anstreben, sollten ihre Zulassung dort bereits beantragen, bevor sie den Vertrag mit uns unterzeichnen.

Download

Informationsbroschüre „Regieassistent/in (IHK)“