DER ROTE PUNKT erhält Wilhelm-Dieterle-Filmpreis u.v.a.m.

vor rund einem Jahr haben wir unsere deutsch-japanische Koproduktion DER ROTE PUNKT bei den 42. Hofer Filmtagen erstmals in Deutschland vorgestellt und konnten damit einen schönen Lauf starten, der uns vom Förderpreis Deutscher Film über den Bayerischen Filmpreis bis hin zum bundesweiten Kinostart am 4. Juni 2009 geführt hat.

In diesen Tagen stellen wir DER ROTE PUNKT nun endlich auch in seiner zweiten Heimat Japan vor: zuerst beim Horizonte 2009 German Film Festival in Tokyo, wo der Film am 15. und 17. Oktober in zwei ausverkauften Vorstellungen im Wald 9-Kino in Shinjuku zu sehen war, und nun noch am Mittwoch, den 21. Oktober um 12 Uhr im Rahmen des 22. Tokyo International Women’s Film Festival im Tokyo Metropolitan Museum of Photography des Ebisu Garden Place. Bereits die Vorführungen im Rahmen des Festivals des deutschen Films haben gezeigt, daß der Film auch beim japanischen Publikum sehr gut ankommt – und auch das Interesse der Verleiher geweckt, so daß unsere kleine Produktion nun wahrscheinlich auch in Japan ins Kino kommen wird.

Daneben setzt DER ROTE PUNKT natürlich auch weiterhin seine Reise über die Festivals dieser Welt fort und ist so in den nächsten Wochen u.a. beim KINO/09 Festival in Hongkong, beim Sao Paulo International Film Festival in Brasilien, beim Tamil Nadu Filmfestival im indischen Chennai, beim German Film Festival in Singapur und beim Berlin & Beyond Film Festival im kalifornischen San Francisco zu sehen.

Und auch aus der deutschen Heimat gibt es Erfreuliches zu berichten: die Regisseurin Marie Miyayama erhält den nur alle drei Jahre vergebenen, mit 7.500 Euro dotierten Wilhelm-Dieterle-Filmpreis der Stadt Ludwigshafen. In Vertretung von Marie Miyayama, die zu diesem Zeitpunkt noch in Japan weilt, nimmt unser Hauptdarsteller Orlando Klaus den Preis im Rahmen der Eröffnung der 5. Festspiele Ludwigshafen am 23. Oktober entgegen. Die Jury aus Dr. Susanne Marschall, Filmwissenschaftlerin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Filmemacher Gordian Maugg und dem stellvertretende SWR-Fernsehdirektor Egon Mayer begründet ihre Entscheidung wie folgt: „Wir haben uns einstimmig für den Spielfilm DER ROTE PUNKT entschieden, weil die Regisseurin Marie Miyayama eine Geschichte von Schuld und Sühne mit reduzierten, aber außerordentlich präzisen filmischen Mitteln und jenseits der gängigen Klischees des Rachedramas inszeniert hat. Lakonisch und still, nah an der Realität und ohne Pathos handelt DER ROTE PUNKT vom Schmerz des Opfers, das per Zufall mit einer aus unerklärlichen Gründen desolaten deutschen Familie konfrontiert wird, deren verborgene Geschichte den Schlüssel zu Akis Lebensgeschichte enthält. Miyayamas Geschichte fordert den Zuschauer zu einer Auseinandersetzung mit Verdrängung heraus. Der lyrisch erzählte Film bekennt sich zu den Herausforderungen menschlicher Existenz, deren tragische Zufälle manchmal gegen jede Regel zu akzeptieren sind.“

Bei den 43. Hofer Filmtagen ist die Münchner Filmwerkstatt erstmals seit Jahren nicht mit einer eigenen Produktion vertreten – einen besonderen Grund, nach Hof zu reisen, gibt es für Münchner Filmwerkstatt-Vorstand Martin Blankemeyer aber doch: gemeinsam mit der Filmjournalistin Margret Köhler und dem Filmverleiher Werner Fuchs bildet er die Jury für den Förderpreis Deutscher Film, der dort am 29. Oktober zum fünften Mal für Leistungen „hinter der Kamera“ vergeben wird: „Die Entscheidung dieser Jury 2008 hatte großen Anteil am Erfolg von DER ROTE PUNKT und ich freue mich auf die Aufgabe, nun aus der Juryperspektive mitwirken zu dürfen – auch wenn es hier sicher nicht einfach wird, denn die Hofer Filmtage haben traditionell ein erstklassiges Programm mit einer großen Auswahl an preiswürdigen Filmen und Leistungen!“