Zum achten Mal: Autor*innenwerkstatt STOFF.lab gestartet!

Der H-Kurs der Projektwerkstatt STOFF.lab, unser 8. Lehrgang seit dem Start 2016, hat begonnen! Mit der Autor*innenenwerkstatt STOFF.lab hat die Münchner Filmwerkstatt vor sieben Jahren einen Lehrgang konzipiert, der die Teilnehmenden über einen Zeitraum von ca. zehn Monaten bei ihren Drehbuch-Projekten begleitet. An sechs gemeinsamen Wochenenden werden alle Stoffe in geschützter Atmosphäre und unter professioneller Anleitung durch die Kursleitenden Roland Zag und Cornelia Ackers, die in diesem Jahr das erste Mal in der Studienleitung ist, ausführlich besprochen. Dabei profitieren die Teilnehmenden von individuellen Lösungen, die unmittelbar der Weiterentwicklung ihres Filmstoffs dienen, als auch vom inspirierenden Austausch und von der Diskussion sämtlicher Projekte in der Gruppe.

Cornelia Ackers und Roland Zag, STOFF.lab Studienleitung

Am Wochenende des 29. und 30. Juli 2023 konnten wir die Teilnehmer*innen unseres neuen STOFF.lab, dem H-Kurs, herzlich willkommen heißen. Mit der Auftaktveranstaltung, die im Hybrid-Modus – also online und vor Ort – statt fand, und dem Kennenlernen haben sich die vierzehn Autor*innen gemeinsam mit Cornelia Ackers und Roland Zag auf ihre zehnmonatige Reise zum besseren Drehbuch begeben.

STOFF.lab H-Kurs 23/24
Cornelia Ackers, Leiterin STOFF.lab

Wir sind sehr auf die Entwicklungen der Stoffe gesopannt, die dann in der Abschlussveranstaltung, dem Produzent*innendinner, ausgewählten Produzent*innen im entspannten Umfeld eines Abendessens präsentiert werden.

v.l.n.r. Filmwerkstatt Vorstand Martin Blankemeyer, Studienleitung Roland Zag und Cornelia Ackers

Alle Infos zu unseren Lehrgängen DOK.lab und STOFF.lab sowie zu all unseren anderen Lehrgängen sind unter www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge nachzulesen.

Eine aktuelle Übersicht unserer Wochenendseminare ist auf unserem Buchungsportal unter www.filmseminare.de/muenchen/termine zu finden. Mit unserem Frühbucherabatt sind Seminare bis 14 Tage vor Veranstaltungstermin zu einem vergünstigsten Preis buchbar. All unsere Seminare aus unserem Programm können auch zur Firmenweiterbildung, Mitarbeitermotivation oder als Geschenk für Geschäftspartner, Kunden, Freunde oder Kinder gebucht werden!
Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.

STOFF.lab 23/24: Interview mit neuer Studienleitung Cornelia Ackers und Roland Zag

Wir freuen uns sehr, dass im Kursjahr 23/24 innerhalb der Studienleitung des STOFF.lab mit Cornelia Ackers eine Frau an die Seite von Roland Zag tritt und gemeinsam mit ihm die Teilnehmenden dabei unterstützt, ihren aktuellen Filmstoff unter professioneller Anleitung voranzutreiben und auf die nächste Stufe zu heben. Dr. Cornelia Ackers ist Redakteurin im Bereich Spiel-Film-Serie beim Bayerischen Rundfunk (BR). Dort hat sie u. a. „Polizeiruf 110“ entwickelt und ist bei vielen Kino-Koproduktionen des BR redaktionell zuständig wie z.B. „Wer früher stirbt ist länger tot“, „Marie Curie“ und 2021 „Sissi und ich“. Im Interview sprechen wir mit Cornelia Ackers und Roland Zag über die Voraussetzungen und Chancen, die die Autor*innenwerkstatt den Teilnehmenden bietet.

STOFF.lab-Studienleiterin Dr. Cornelia Ackers

Cornelia, Du steigst 2023 neu mit in die Studienleitung des STOFF.lab ein. Warum hast Du Dich dazu entschieden, gemeinsam mit Roland Zag die Autor*innenwerkstatt zu leiten?

Cornelia Ackers: Ich arbeite sehr gerne im Team und habe mich über die Möglichkeit gefreut, diese Arbeit mit Roland zusammen angehen zu können. Wir kennen uns schon sehr lange. Daher weiß ich , dass wir uns in der Ähnlichkeit dramaturgischer Sichtweisen sowohl unterstützen, aber auch ergänzen können. Ich entwickle mit großer Leidenschaft und Intensität Geschichten. Es ist für mich daher kein „Unterricht „ ,in dem weitergegeben wird was falsch oder richtig oder gar marktgerechter ist. Vielmehr sehe ich die Arbeit an den Geschichten als eine gemeinsame Suche, eine wilde Entdeckungsreise bis man den Diamanten im Kohlebergwerk gefunden hat. Je mehr Erfahrung ich darin habe, um so mehr Spaß macht es, sich zusammen auf diese Abenteuertour zu begeben und dann den Rohdiamanten so lange zu schleifen, bis er dann in allen Spektralfarben funkelt.

Roland, gerade läuft die Anmeldephase für das 8. STOFF.lab – Du hattest bereits das 1. STOFF.lab geleitet und seit dem 4. Kurs bist Du regelmäßig in der Studienleitung. Was ist das Interessante daran, warum hast Du Dich dazu entschieden, auch in diesem Jahr wieder die Leitung für das STOFF.lab zu übernehmen?

Roland Zag: Die Arbeit mit Kreativen ist für mich eine nie versiegende Quelle der Begeisterung. Dieses Jahr ist es für mich eine willkommene neue Inspiration, mit der klugen und unendlich erfahrenen Cornelia Ackers zu arbeiten, erstmals mit einer Frau. Dies bedeutet für alle, dass wir den Kurs, das Vorgehen, unsere Positionen neu erfinden müssen. Ein Abenteuer!

Cornelia, mit Dir konnten wir eine Frau für die Leitung des STOFF.labs gewinnen- inwieweit agierst Du anders als Deine männlichen Kollegen?

Cornelia Ackers: Eigentlich möchte ich da gar keine Unterschiede festschreiben wollen. Ich kann nur kurz benennen, was andere und ich als Charakteristikum meiner Arbeit kennengelernt haben. Ich würde es gerne anderen überlassen, zu beurteilen, ob das dann eher weiblich oder männlich ist: Ich gehe immer nur von dem unzerteilbaren Kern einer Geschichte aus, den es erst einmal gilt, in sehr persönlich abgestimmter Analyse herauszuarbeiten. In intensiven und auch zum Teil hochemotionalen, ja sogar zum Teil auch tiefenpsychologischen Prozessen gebe ich mit den Autor*innen zusammen dann diesem Kern mehr Raum und Strahlkraft. Auf diese Weise wird die Geschichte aus ihrer erzählerischen Mitte heraus stark und durchsetzungsfähig gemacht. So erübrigt sich, im besten Fall, die Arbeit an dem, was nicht stimmig ist, da das Pulsierende in den Erzählungen die dramaturgischen Schwachstellen von alleine verdrängt.

Für das STOFF.lab sind Erfahrungen und dramaturgische Vorkenntnisse wünschenswert, jedoch keine Bedingung. Was sollte man außer Entschlossenheit und Leidenschaft für das eigene Projekt mitbringen oder reichen diese Voraussetzungen?

Cornelia Ackers: Die Referenz für Filmästhetik sollte das Leben selbst sein; die eigenen Beobachtungen, die individuellen Gedanken und starken Gefühle sein und nicht so sehr die vielen Filme, die man gesehen hat und die Dramaturgiebücher, die man gelesen hat. Wie man dann aus all dem dann eine künstlerische Mitteilung destilliert, kann man ja eben dann zusammen in der dramaturgischen Begleitung innerhalb solcher Entwicklungslabore lernen. Je öfter Autor*innen diesen gemeinsamen Prozess mit kreativen, sensiblen und erfahrenen Dozent*innen durchlaufen, um so sicherer und eigenständiger werden sie, um dann diese Tools souverän und stimmig alleine anwenden zu können

Roland Zag: Entschlossenheit und Leidenschaft müssen von einer Qualität ergänzt werden, die von
den meisten Teilnehmer*innen unterschätzt wird: Dem Zeitmanagement. Der Zeitplan des eigenen Lebens ist viel schwerer handhabbar, als die meisten annehmen. Insofern ist die scheinbar üppige Zeitvorgabe ‚Neun Monate‘ eher knapp. Autor*innen müssen sich darauf einstellen, ihr Leben wirklich neu zu organisieren, denn Kreativität passiert nicht nebenher, sie fordert vollsten Einsatz.


Warum ist das STOFF.lab ein wichtiger Kurs/ Lehrgang für Autor*innen?

Roland Zag: Die Betonung des STOFF.labs liegt darauf, alle Kreativen ihren eigenen, individuellen Zugang zu ihrer Story finden zu lassen. Wir nehmen im Kurs kaum Bezug auf die Schubladen der Medienindustrie und des TV-Marktes, sondern bestärken die Teilnehmer*innen darin, ihren Kern der Story zu finden und zu
entwickeln. Das unterscheidet uns merklich von anderen Anbietern.

Inwieweit gebt ihr als Dozent*innen und Leitenden des STOFF.labs unterschiedliche Impulse an die Teilnehmenden?

Cornelia Ackers: Wenn man so handverlesen und manufaktisch an Stoffen arbeitet, dann lässt sich das im Vorhinein kaum beantworten. Aber je eigener der*die jeweilige Dozent*in ist, um so unterschiedlicher werden die Sichtweisen sein. Aus dieser Fülle können dann die Teilnehmer*innen schöpfen.

Roland Zag: Das wird sich erst noch herausstellen… Gemeinsam haben Cornelia und ich auf jeden Fall die Fokussierung auf den Kern der Story, den wir als ‚Erzählabsicht‘ definieren und in nie nachlassender
Intensität verfolgen.


Was möchtest Du/ möchtet Ihr den Teilnehmenden unbedingt vermitteln?

Cornelia Ackers: Das tiefe Vertrauen im ständigen Dialog mit den eigenen Resonanzen, oder auch innere Stimmen genannt, den richtigen Weg durch das Gestrüpp des Erzählwustes zu finden und das Beste für die eigene Geschichte herauskristallisieren zu können.

Roland Zag: Vertrauen in die eigene Intuition und unendliche Geduld, um die eigenen Ambitionen mit den Eigengesetzlichkeiten der Filmbranche in Übereinstimmung zu bringen.


Wie sind die Chancen im Drehbuchsegment erfolgreich zu arbeiten? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen?

Cornelia Ackers: Die lebendigste aller möglichen Geschichten zu haben.

Roland Zag: Nicht nur ein guter Stoff, sondern Durchhaltevermögen und Leidensfähigkeit. Kreativität macht verletzlich, und man wird verletzt, unausweichlich. Da muss man durch. NOCH wichtiger aber ist die soziale Vernetzung. Es gibt immer nur wenige Menschen, die so ticken, wie man es sich wünscht. Diese zu
finden und all die Enttäuschungen auszuhalten, das ist die Herausforderung.


Wie hat sich das Drehbuchschreiben verändert? Gibt es Trends, denen man folgen sollte?

Cornelia Ackers: Es gibt natürlich den Trend, verstärkt auf KI zu setzen. Bei meinen Methoden, Drehbücher zu entwickeln, ist das schwer zu kombinieren. Dennoch würde ich das gerne thematisieren. Für alle technischen Errungenschaften gilt es, sich nicht von ihnen dominieren zu lassen, sondern sie sehr kontrolliert für den fest geformten Willen einsetzen zu können. Dieser Weg muss aber erst noch sehr genau überprüfend ausprobiert werden.

Roland Zag: Durch die Streamingdienste hat sich alles gewaltig verändert. Einen abschließenden Überblick
darüber kann man nur schwer geben. Auf jeden Fall ist Kooperation noch wichtiger geworden. Das
Originalgenie hat einen immer schwereren Stand.


Wo siehst Du/ seht Ihr die Notwendigkeit und Wichtigkeit deutscher Drehbücher?

Cornelia Ackers: Da Bücher und Filme ihre Existenzberechtigung in der möglichst kraftvollen Weitergabe von Erfahrbarem haben, bin ich auch sehr neugierig auf das, was Schreibende mir aus ihrem Leben in unserer Gesellschaft mitzugeben haben.

Roland Zag: Dass Autor*innen ganz bei sich und ihrer Vision bleiben und sich nicht zu früh in Schubladen stecken lassen.

Die Filmwerkstatt achtet immer sehr darauf, auch den Netzwerkgedanken unter den Teilnehmer*innen zu stärken. Wie wichtig ist ein Netzwerk unter Autor*innen bzw. in der Branche der Filmschaffenden?

Cornelia Ackers: In der kompletten Überbewertung des darwinistischen Prinzips scheint es mir zu viele Einzelkämpfer im Wettbewerbsmodus zu geben. Es gibt so viele Beispiele in der Natur und in der soziologischen Historie , die belegen, dass Zusammenarbeit, Netzwerke zu schaffen, symbiotischere Modelle zu wählen, in Gemeinschaft zu wirken genauso, wenn nicht noch erfolgversprechender ist.

Roland Zag: Wie schon gesagt: Es ist das Aller, allerwichtigste!

Auf was freust Du Dich/ Ihr Euch am meisten beim bevorstehenden STOFF.lab ?

Cornelia Ackers: Auf die möglichst vielen unterschiedlichen, persönlichen Geschichten und das Abenteuer, daraus vereint lebensstarke Stories zu gewinnen.

Roland Zag: Darauf, dass alles sehr neu und anders sein wird und man sich auf Unvorhergesehenes
einlassen darf!

Vielen Dank für das Interview! Wir freuen uns schon sehr auf das diesjährige STOFF.lab und sind gespannt auf die neuen Teilnehmer*innen. Weitere Infos sind unter www.stoff-lab.de zu finden.
Wer Interesse an unserer nonfiktionalen Autor*innenwerkstatt DOK.lab unter der Leitung von Dokumentarfilmproduzentin Nicole Leykauf hat, findet alles Wissenswerte unter www.dok-lab.de.

Alle Infos zu unseren Lehrgängen sind unter www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge nachzulesen. Eine aktuelle Übersicht unserer Wochenendseminare sind auf unserem Buchungsportal unter www.filmseminare.de/muenchen/termine zu finden.

Jetzt exklusiv: das Projekt-Booklet unserer Autorenwerkstatt

Am 21. August 2021 fand unsere Netzwerkveranstaltung Produzent*innen Dinner im Rahmen des Fünf Seen Filmfestivals (fsff) in traumhafter Kulisse am Starnberger See statt. Nachdem wir 2020 zwangsbedingt durch Corona eine Pause einlegen mussten, waren in diesem Jahr nicht nur die Absolvent*innen des diesjährigen 5. STOFF.labs, sondern auch die des im vergangenen Jahr zu Ende gegangenen Kurses, des 4. STOFF.labs, dabei. Die Teilnehmer*innen unserer Autorenwerkstatt für fiktionale Projekte haben im Kreis ausgewählter Münchner Produzenten auf ihren zurückliegenden Kurs angestoßen und zugleich die Chance genutzt, den anwesenden Branchenprofis in entspannter Atmosphäre von ihren Projekten zu erzählen. Über zehn Monate hinweg haben die Autor*innen unter Leitung von Roland Zag und Jochen Strodthoff im konstruktiven und inspirierenden Austausch und in der sicheren Umgebung der Gruppe ihre Filmideen und Stoffe weiterentwickelt. Mithilfe der professionellen Anleitung von erfahrenen Dramaturg*innen und Gästen aus der Branche konnten sie so ihre Projekte auf die nächste Stufe bringen und mit dieser sicheren Grundlage nun selbstbewusst den nächsten Schritt gehen.

Filmwerkstatt-Vorstand Martin Blankemeyer mit Festival-Leiter Matthias Helwig © Jörg Reuther
Verleihung des DACHS-DREHBUCHPREIS, der von der Münchner Filmwerkstatt gestiftet wurde.
V.l.n.r. Saralisa Volm (Jury), Wolfgang Riebniger (Sonderpädagoge Justizanstalt Josefstadt, Wien), Roland Zag (Jury, STOFF.lab-Leitung), Arman T. Riahi (Preisträger DACHS Drehbuchpreis für „Fuchs im Bau“), Dr. Franziska An der Gassen (Jury) © Jörg Reuther

Ab sofort online abrufbar: die Projekte unserer STOFF.lab Absolvent*innen

Zum Abschluß unseres STOFF.labs erstellen wir jedes Jahr für die Teilnehmer*innen die möchten ein Booklet mit ihren Stoffideen. Neben Kontaktdaten, Vita und Photo sind Titel, Logline sowie eine ausführlichere Vorstellung des Projekts enthalten. Die nach Jahrgang vorgestellten Projekte und Informationen sind so für interessierte Produzent*innen leicht einsehbar und es kann schnell ein Kontakt hergestellt werden. Hier geht’s zu den aktuellen Booklets:

STOFF.lab 19/20 SL-D

STOFF.lab 20/21 SL-E

Wer selbst Interesse hat an einer unserer Projektwerkstätten teilzunehmen, kann sich bis zum Frühsommer 2022 für nonfiktionale Projekte bei unserem Lehrgang DOK.lab und für fiktionale Projekte bei unserem STOFF.lab bewerben.

STOFF.lab Teilnehmer*innen mit Studienleiter Roland Zag (ganz links) und Jochen Strodthoff (ganz rechts) © Jörg Reuther

Wer sich zuvor im Bereich Drehbuchschreiben weiterbilden möchte, am 18. und 19. September findet unser Seminar Das Geheimnis mitreißender Drehbücher mit Dozent Martin Thau, der u.a. über 20 Jahre die Studien der Drehbuchwerkstatt München an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) geleitet hat, statt. Und zum Thema Produzieren mit keinem oder kaum Budget hält Martin Blankemeyer sein Seminar Filmemachen mit Microbudget, in dem er Möglichkeiten zum Filmemachen fernab von gängigen Finanzierungsmöglichkeiten vermittelt. Bis zum 03. September wird bei der Buchung automatisch der Frühbucherrabatt abgezogen, danach gilt wieder die reguläre Seminargebühr.

Unser gesamtes Programm ist unter www.filmseminare.de stets aktuell aufgeführt und mit unserem Frühbucherrabatt sind alle Seminare bis 14 Tage vor Veranstaltungstermin zu einem vergünstigten Preis buchbar. All unsere Seminare aus unserem Programm können auch zur Firmenweiterbildung, Mitarbeitermotivation oder als Geschenk für Geschäftspartner, Kunden, Freunde oder Kinder gebucht werden!
Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung – beispielsweise mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) – u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.

Interview mit den STOFF.lab-Absolventinnen JÄGERINNEN

Nur noch wenige Wochen und die Anmeldefrist für unsere Autorenwerkstätten fiktional und nonfiktional, STOFF.lab und DOK.lab, ist vorbei. In den Lehrgängen haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, über den Zeitraum von 10 Monaten mithilfe der professionellen Unterstützung der Kursleiter Roland Zag und Jochen Strodthoff für das STOFF.lab und Nicole Leykauf für das DOK.lab, ihre Projekte intensiv zu bearbeiten und weiter zu entwickeln. Die Filmemacherinnen Mo Jäger und Melissa Isabell Jäger aka Jägerinnen waren Teil des gerade beendeten 5. Kurs des STOFF.labs (E-Kurs) und erzählen im Interview von ihrem Filmprojekt, warum sie am STOFF.lab teilgenommen haben und inwieweit sie das STOFF.lab in der Weiterentwicklung ihres Stoffes voran gebracht hat.

Hallo liebe Jägerinnen! Um was geht es in Eurem Projekt?
Ganz simpel: Um die Liebe. Zwei Frauen verlieben sich ineinander – beim Dreier mit einem Taxifahrer. Beide werden schwanger. Die eine will. Die andere nicht. Wir widmen uns mit viel Humor und Wärme relevanten Themen von Heute: Was braucht es in unserer Leistungsgesellschaft um Mutter sein zu können? Muss eine Frau Mutter sein wollen? Darf sie auch Schiss davor haben? Darf sie es auch nicht wollen – wegen der Karriere? 
Wir erzählen mit einem Hauch Utopie, weil wir mit die Realität von Morgen positiv mitgestalten wollen. Deshalb wird die Queerness unserer beiden Protagonistinnen bewusst nicht problematisiert. 

Melissa Isabell Jäger und Mo Jäger aka JÄGERINNEN

Wann ist Euch die Stoffidee gekommen?
Schon vor einiger Zeit. Ende 2017 auf einer Autofahrt. Da kommen uns immer die besten Ideen. 

In welchem Entwicklungsstadium Eures Projekts seid ihr zum STOFF.lab gekommen? 
Tatsächlich bereits mit einer ersten Drehbuchfassung. 

Wie seid Ihr auf das STOFF.lab aufmerksam geworden?
Wir haben natürlich den Newsletter der Münchner Filmwerkstatt abonniert ;)

Warum habt Ihr Euch beim STOFF.lab angemeldet?
Na, zum Einen war es eine tolle Chance mit Roland Zag und Jochen Strodthoff zu arbeiten und der Austausch innerhalb der Gruppe ist Gold wert. Das ist ja sowas wie ein erstes Testpublikum. Zum Anderen gibt das zehnmonatige Programm einen wundervollen Anker. Wir haben uns vorgenommen zu jedem Workshop eine neue Fassung zu schreiben. Das haben wir sogar geschafft bis Roland gesagt hat, wir stehen kurz vor der Drehfassung. Da haben wir mal kurz durchgeatmet. 

Inwieweit hat das STOFF.lab Euch bei Eurem Projekt weiter gebracht?
Also vor allem haben wir durch das Stoff.Lab ganz tolle Menschen kennengelernt. Der Input und die vielen unterschiedlichen Perspektiven haben unseren Stoff reicher und echter gemacht. An dieser Stelle Danke an die anderen Teilnehmer*innen. Roland und Jochen haben immer die richtigen Fragen gestellt, um uns auch dramaturgisch zum nächsten Punkt zu bringen.

Aufgrund der Pandemie waren die meisten STOFF.lab Termine online – wie war das für Euch?
Schade, aber es hat gut funktioniert. Es war dadurch ein sehr fokussiertes Arbeiten. In der zweiten Hälfte des Programms haben wir zusätzliche Kleingruppen-Treffen gemacht, da konnten dann auch mal die Gespräche stattfinden, die sonst beim Kaffeeholen oder in den Pausen passieren und so wertvoll sind. 

Wie nutzt ihr das Netzwerk aus dem STOFF.lab? Treffen sich die Teilnehmer noch im Anschluss?
Zum Glück haben alle Teilnehmer*innen Lust weiterzumachen und sich weiterhin alle zwei Monate online zu treffen. Zum ersten Termin haben wir es allerdings nicht geschafft, weil wir an einer ZDF-Serie schreiben und dafür sogar JANNEKIND mal ein paar Wochen ruhen lassen.

Wie ist der Status Eures Projekts? Wie geht es weiter?
Wir haben mit Philipp Trauer von der BerghausWöbke einen tollen Produzenten, der schon lange an dieses Projekt glaubt. Jetzt heißt es Finanzierungspartner finden. Also alle Verleiher*innen, Vertriebe und Sendeanstalten meldet euch, wenn ihr unser Drehbuch lesen und uns kennenlernen wollt. 

Welchen Rat würdet Ihr Nachwuchs-Autoren geben?
Wir sind ja auch noch Nachwuchs-Autorinnen. Wir können also nur sagen, was wir machen: Vor allem Filme und Serien schauen, viel lesen – sehr gern auch die Zeitung. Wir stellen uns immer wieder  die Fragen: Warum diese Geschichte? Warum jetzt? Was ist relevant? Was ist neu? Was ist wichtig? Was hat das mit mir zu tun? 
Keine Angst vor Feedback haben. Ohne Feedback keine Auseinandersetzung also keine Entwicklung.

Vielen Dank für das Interview! Wir freuen uns schon sehr auf das diesjährige STOFF.lab und sind gespannt auf die neuen Teilnehmer*Innen und ihre Stoffideen.

Bis zum 06. Juli 2021, 12 Uhr können sich Interessierte mit ihrem Projekt bei uns bewerben und bei Aufnahme an sechs gemeinsamen Wochenenden die Chance nutzen, nicht nur zusammen mit den anderen Teilnehmern*innen und den Studienleitern, sondern auch mit verschiedensten Gästen aus der Branche ihr Projekt auf die nächste Stufe der Realisierung zu heben.

Alle Infos zu unseren Lehrgängen DOK.lab und STOFF.lab sowie zu all unseren anderen Lehrgängen sind unter www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge nachzulesen. Eine aktuelle Übersicht unserer Wochenendseminare ist auf unserem Buchungsportal unter www.filmseminare.de/muenchen/termine zu finden, beispielsweise findet am 12. und 13. Juni das Seminar Lektorieren von Drehbüchern mit dem Leiter des zweiten STOFF.labs, Frank Raki, und am 19. und 20. Juni mit dem aktuellen STOFF.lab-Leiter Roland Zag das Seminar Dramaturgie der Systeme mit ‚the human factor‘ statt.