Die Münchner Filmwerkstatt ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein zur Förderung der Münchner Independent-Film-Szene und bietet Weiterbildung z.B. in Form von Webinaren, Wochenendseminaren und längerfristigen Lehrgängen und produziert oder unterstützt auch selbst kurze und lange Filme. Im Münchner Westend betreiben wir die film.coop, ein Kino mit integriertem Ausbildungsstudio und Seminarräumen. Höhepunkt unseres Jahres ist das KALIBER35 Munich International Short Film Festival, das immer gegen Ende Juni im Vorfeld des Filmfest München stattfindet. Hier zeigen wir im Internationalen Wettbewerb die 35 spannendsten Kurzfilme des vergangenen Jahres aus aller Welt und veranstalten den KURZ&KNAPP Kinosportcup, bei dem die Teilnehmer 35 Stunden Zeit haben, um selbst eigene Kurzfilme zu drehen. Wer die Münchner Filmwerkstatt persönlich kennenlernen will, hat dazu immer am 15. jeden Monats ab 20 Uhr in der film.coop Gelegenheit – dann findet dort der monatliche Jour fixe statt!
Die Vielschichtigkeit dieses Berufes macht ihn so interessant und attraktiv: Rhythmusgefühl, Bildgestaltung, Verständnis für Dramaturgie, genauso wie fundiertes Know-how in den relevanten Schnittprogrammen, Animation und Soundediting und die Anpassung an Social Media – ein Cutter bzw. Editor bringt auf vielen Ebenen sein Fachwissen ein. Im März startet wieder unser Vollzeit-Lehrgang „Cutter Film und TV„, in dem erfahrene Praktiker in 3,5 Monaten sowohl die theoretischen Grundlagen als auch handwerkliche, technische und gestalterische Fähigkeiten an die Teilnehmer vermitteln.
Finanzierung mit Bildungsgutscheinen
Die Münchner Filmwerkstatt sowie der Lehrgang „Cutter/in Film und TV“ sind durch die APV Zertifizierungs-GmbH, einer von der Bundesagentur für Arbeit als fachkundig anerkannten Stelle, nach der AZAV zertifiziert. Somit besteht die Möglichkeit, diese Weiterbildungmaßnahme beispielsweise mit einem Bildungsgutschein durch die Arbeitsagentur finanzieren zu lassen. Hier eine Übersicht zu den möglichen Förderungen:
Interessenten können bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch gemeinsam mit unserem Kursleiter und Dozent Uwe Wrobel die Voraussetzungen für eine Kursteilnahme besprechen. Zur Terminvereinbarung bitte Herrn Wrobel über editor@muenchner-filmwerkstatt.de kontaktieren. Die wichtigsten Informationen rund um den Kurs sind zudem kompakt auf der Lehrgangsseite unter www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge/editor/ zusammengefasst.
Die Feiertage liegen hinter uns, der Jahreswechsel steht bevor! So kurz nach Weihnachten, wenn es mit jedem Tag wieder ein Stückchen heller wird, schreit alles geradezu nach Aufbruch und Veränderung. Wer beruflich voran kommen will, kann sich mit unseren Seminaren und Workshops stetig weiterbilden. Und wer 2020 noch weiter gehen möchte, kann mit unseren berufsbegleitenden Weiterbildungen Produktionsleitung (IHK), Fictionproducing (IHK) und Regieassistenz (IHK), die im Frühjahr starten werden, den nächsten Karriereschritt machen. Erfahrene und erfolgreiche Profis begleiten die Teilnehmer nicht nur als kompetente Dozenten, die ihr Wissen theoretisch und praktisch vermitteln, sondern fungieren auch als Ratgeber und Netzwerkerweiterer.
Produktionsleitung (IHK)
Die berufsbegleitende Weiterbildung „Produktionsleiter/in (IHK)“ umfasst 26 Wochenenden innerhalb eines Zeitraumes von rund zwölf Monaten und zählt als Vorbereitungskurs für die IHK-Prüfung „Produktionsleiter/in“. Erfahrene Praktiker rund um Kursleiter Marc Oliver Dreher vermitteln alles, was man für dieses spannende Berufsbild wissen muss. Um Interessierten schon im Vorfeld viele Fragen beantworten zu können, gibt es ein aktuelles Interview mit Marc und natürlich die Informationsseite zum Lehrgang Produktionsleitung (IHK).
Fictionproducing (IHK)
Was umfasst das Berufsbild des Fictionproducers? Welche Aufstiegschancen habe ich und was ist aus den Absolventen des letzten Kurses geworden? Kursleiter Hamid Baroua beantwortet ebenso im Interview wichtige Fragen zu unserem Lehrgang und erzählt über seinen beruflichen Werdengang. Weitere Informationen sind auf der Internetseite zum Lehrgang Fiction Producing (IHK) zu finden.
Regieassistenz (IHK)
Gene möchten wir auch in diesem Jahr die Möglichkeit bieten, dieses in der Film- und TV Branche so wichtige Berufsbild fundiert und qualifiziert zu erlernen. Angelehnt an den Rahmenstoffplan der IHK, sowie an den einschlägigen Berufsbildern von BVR und BVP, bieten wir den Teilnehmern an 52 Tagen bzw. 26 Wochenenden innerhalb eines Zeitraumes von rund einem Jahr eine umfassende Qualifizierungsmaßnahme. Durch die enge Zusammenarbeit mit den anderen Kursteilnehmern und den Dozenten ergibt sich zusätzlich noch ein unverzichtbares Netzwerk, was das berufliche Weiterkommen ernorm voran bringen kann. Weitere Fragen beantwortet unsere Lehrgangs-Seite rund um den Lehrgang Regieassistenz (IHK).
Cutter-Kurs in Vollzeit
Im Frühjahr 2020 wird auch wieder der Vollzeitkurs „Cutter/in in Film und TV“ starten. Die Teilnehmer kommen hier in über 14 Wochen am Stück jeweils montags bis freitags zusammen und erlernen in rund 560 Unterrichtseinheiten das Berufsbild des Cutters kennen. Sowohl die Weiterbildungsmaßnahme „Cutter/in Film und TV“ als auch wir als Maßnahmenträger sind durch die APV Zertifizierungs-GmbH, einer von der Bundesagentur für Arbeit als fachkundig anerkannten Stelle, nach der AZAV zertifiziert. Außerdem gehören wir dem MedienCampus Bayern e.V. an. Wichtige Fragen zum Kurs werden auf der Kursinformationsseite zum Cutter-Lehrgang beantwortet.
Neben unseren langlaufenden Weiterbildungen organisiert die Filmwerkstatt auch 2020 wieder ein vielfäliges Programm von zwei- bis viertätigen Seminaren und Workshops zu allen Aspekten rund ums Filmemachen: Von Stoffentwicklung und Drehbuch über Schauspiel, technische Neuerungen und rechtliche Fragen, bis hin zu Vermarktung und Vertrieb von Produktionen – eine vollständige und laufend aktualisierte Übersicht ist unter www.filmseminare.de zu finden.
Wir wünschen allen Filmschaffenden, Freunden und Kollegen aus unserem Netzwerk einen guten Start in ein gesundes, glückliches und erfolgreiches neues Jahr 2020!
Am Wochenende des 30.11. und 01.12. findet unser zweitägiges Seminar Produktionsleitung statt, in dem die Teilnehmer einen professionellen Überblick in dieses vielschichtige Berufsfeld bekommen. Es beinhaltet die Einführung in Ablauf und Struktur einer Produktion, Grundzüge von Kalkulation und Drehplanung, Einblicke in das Personalwesen, die Vertragslage und Rechtesituation sowie das Krisenmanagement einer Produktion. Die Teilnehmer erhalten so die Möglichkeit, einzuschätzen, ob dieser Beruf für sie in der weiteren Karriereplanung in Frage kommt. Wer diese Frage bereits mit Ja beantwortet hat und auch schon erste Erfahrungen sammeln konnte, für den bietet sich unser langlaufender Weiterbildungslehrgang Produktionsleitung (IHK) an, der im Frühjahr 2020 starten wird. Dieser ist mit einer Meisterausbildung vergleichbar und vermittelt alle grundlegenden Voraussetzungen für den Beruf der Produktionsleitung. Durch die Zusammenarbeit an mehreren Wochenenden über mehrere Monate entsteht zudem ein in der Film-und Fernsehbranche immens wichtiges Netzwerk mit den anderen Teilnehmern und Dozenten. Die Leitung beider Seminare übernimmt Produktions- und Herstellungsleiter Marc O. Dreher, der im Interview mit uns das Berufsbild und die Voraussetzungen dafür beschreibt und weitere wichtige Fragen beantwortet.
Dozent und Kursleiter Marc O. Dreher
Marc, was zeichnet Deiner Meinung nach das Berufsbild der Produktionsleitung aus? Die Produktionsleitung muss auf der einen Seite ein kaufmännisch-kreatives Doppelverständnis mitbringen. Auf der anderen Seite muss sie die vielen unterschiedlichen und komplexen Situationen einer Filmproduktion als Gesamtverantwortliche Stelle mit Wissen, Cleverness und Einfühlungsvermögen steuern.
Welche Funktionen hat die Produktionsleitung? Die Produktionsleitung plant, organisiert und lenkt den kompletten Ablauf von Film- und Fernsehproduktionen. Von der Vorbereitung über die Dreharbeiten bis hin zur Endfertigung der Projekte. Klingt vielleicht einfach, ist aber meiner Meinung nach der komplexeste Beruf der ganzen Filmbranche, da man als einziger im ganzen Team wirklich alles aus allen Abteilungen wissen sollte.
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es? Die Ausbildung zur Produktionsleitung obliegt leider immer noch keiner festen Regelung. Früher konnte man diesen Beruf in der freien Wirtschaft großteils als „Learning by Doing“ erlernen, oder innerhalb von Sendeanstalten. Das bedeutete (mit Varianten) vom Fahrer über die Set-Aufnahmeleitung über die 1. Aufnahmeleitung hin zur Produktionsleitung. Gut war es auch, dazu eventuell ein betriebswirtschaftliches Studium oder eine kaufmännische Ausbildung zu machen. Später kamen an den Filmhochschulen die Produzenten-Lehrgänge dazu, die auch eine gute Basis sind. Und wieder später kam dann der professionalisierende Weiterbildungs-Lehrgang zur „Produktionsleitung IHK“.
Wie sind die Berufsaufstiegschancen? In der Produktionshierarchie ist die Produktionsleitung im Rahmen einer Produktion schon sehr weit oben angesiedelt. Darüber kommen dann noch die Herstellungsleitung und die Produzenten. Im Bereich der Sendeanstalten ist diese Position als Inhouse-Produktionsleitung bzw. Produktionsmanagement ebenfalls sehr weit oben.
Wie war Dein Berufseinstieg? Ich habe das Glück gehabt relativ zeitnah nach der Schule als Assistent eines unabhängigen Münchner Produzenten arbeiten zu können. Danach war ich klassisch Fahrer, Set Aufnahmeleiter und 1. Aufnahmeleiter, um so die notwendige Drehorterfahrung zu sammeln. Zu dieser Zeit fing ich auch schon an, Filmhochschul- und Werbefilmproduktionen als Produktionsleiter zu betreuen. Dann wurde ich Assistent in der Herstellungsleitung und schließlich, in derselben Firma, auch Film-Produktionsleiter. Parallel dazu habe ich eine Ausbildung als Werbe- und Kommunikationswirt absolviert, um zur Praxis auch eine solide kaufmännische Basis zu haben. Oben drauf kam noch eine systemisch-therapeutische Ausbildung, da es mir wichtig war, eine Zweitprofession als berufliche Absicherung zu haben.
Wie ist die Nachfrage am Markt bzw. wie sind die Berufsaussichten? Durch die neuen Medien und auch durch die Streamingdienste ist das Programmvolumen gestiegen. Früher gab es nur Film, TV und Video – heute ist Filmemachen unendlich vielschichtig geworden. Daher haben wir aktuell, und das wird sich so schnell nicht ändern, in allen qualifizierten Filmberufen einen sehr hohen Bedarf an guten Fachkräften. Und das gilt natürlich auch für den Beruf der Produktionsleitung.
Wie hat sich das Berufsbild in den letzten 10 Jahren verändert, insbesondere durch Weiterbildungsangebote? Gerade durch die Weiterbildungsangebote hat es sich professionalisiert und lebt nicht mehr nur von der jeweils eigenen Definition des Berufsbildes. Es nähert sich immer mehr klaren, allgemein verbindlichen Standards an, wie in jedem anderen Ausbildungsberuf auch. Diese Professionalisierung kommt einem selber, den Produktionen und letztendlich der ganzen Branche zugute.
Im Vergleich zur HFF – wie siehst Du unseren Lehrgang? Der IHK-Lehrgang zur Produktionsleitung hat, basierend auf einem praxisorientierten Fundament, einen stärker am echten, praktischen Filmemachen ausgerichteten Fokus. Der erst einmal mehr filmtheoretische Lehr-Ansatz der Hochschulen ist natürlich speziell für Produzenten extrem wichtig, aber die Produktionsleitung erlernt und verfeinert man im besten Fall durch praktische Beispiele und durch Praxiserfahrung!
Was ist aus den Absolventen Deines letzten Kurses geworden? Soweit ich die Absolventen der letzten Kurse beobachte, sind die meisten inzwischen sehr gut etabliert. Sie sind entweder fest in Produktionsfirmen, fest bei Sendern oder auf dem freien Markt gut positioniert, was mich sehr freut.
Wir danken Mark O. Dreher für das Interview und freuen uns auf das Seminar und den Lehrgang mit ihm!