Die Münchner Filmwerkstatt ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein zur Förderung der Münchner Independent-Film-Szene und bietet Weiterbildung z.B. in Form von Webinaren, Wochenendseminaren und längerfristigen Lehrgängen und produziert oder unterstützt auch selbst kurze und lange Filme. Im Münchner Westend betreiben wir die film.coop, ein Kino mit integriertem Ausbildungsstudio und Seminarräumen. Höhepunkt unseres Jahres ist das KALIBER35 Munich International Short Film Festival, das immer gegen Ende Juni im Vorfeld des Filmfest München stattfindet. Hier zeigen wir im Internationalen Wettbewerb die 35 spannendsten Kurzfilme des vergangenen Jahres aus aller Welt und veranstalten den KURZ&KNAPP Kinosportcup, bei dem die Teilnehmer 35 Stunden Zeit haben, um selbst eigene Kurzfilme zu drehen. Wer die Münchner Filmwerkstatt persönlich kennenlernen will, hat dazu immer am 15. jeden Monats ab 20 Uhr in der film.coop Gelegenheit – dann findet dort der monatliche Jour fixe statt!
2020 war und ist für Filmschaffende eine überdimensionale Herausforderung, denn die Auswirkungen der Pandemie haben nahezu jeden Bereich der Branche berührt. Wie unterschiedlich Filmemacher*innen diese Zeit erlebt und bewältigt haben, möchte das neu initiierte Unified Filmmakers Festival dem Publikum zeigen und Filmemacher damit weltweit vereinen.
Festivaldirektorin Patricia Mestanza Niemi, die gemeinsam mit unserem Dozenten und CEO des Festivals, Florian Deyle, die Idee dazu hatte, will mit Unified Filmmakers Filmemacher*innen die Chance geben, hier ihre ganz persönliche Geschichte zur Pandemie zu erzählen. Dabei ist es den Initiatoren des Festivals besonders wichtig, nicht nur ein Genre zu bedienen, sondern offen für jede filmische Umsetzung zu sein.
Filmeinreichung ist von 1. November 2020 bis 31. Januar 2021, die besten Filme werden im Rahmen des Filmfest München 2021 gezeigt und ausgezeichnet. Weitere Informaionen zum Festival und den Voraussetzungen sind unter www.unifiedfilmmakers.com oder bei Facebook, Instagram, Youtube, etc. zu finden.
Wer gerne einen Beitrag zum Festival produzieren oder Tipps zur Bearbeitung von bereits gedrehtem Material haben möchte, findet in unserem Seminarprogramm die passende Weiterbildung. Schon im kommenden Monat bieten wir Seminare für Anfänger und Profis an, die bei der Umsetzung zum eigenen Film unterstützen können: Am 3. und 4. Oktober zeigt Dozent Uwe Wrobel im Seminar Kurzfilm von A bis Z quasi im Zeitraffer alle Stationen einer Filmproduktion und lässt die Teilnehmer sie auch selbst durchlaufen. Am 10. und 11. Oktober widmet sich das Seminar Color Grading den wichtigsten Schritten in der Postproduktion – der Farbkorrektur (Grading). Und am Wochenende des 17. und 18. Oktober zeigt der DSLR-Workshop mit Dozent und Profi Christoph Harrer den Teilnehmern das erforderliche Wissen für die eigenständige Realisierung eines Filmprojekts mit einer DSLR-Kamera.
Und auch in den kommenden Monaten bieten unsere Seminare und Workshops Unterstützung und Weiterbildung in nahezu jedem Bereich der Film- und Fernsehbranche. Alle Seminare aus unserem Programm können zudem auch zur Firmenweiterbildung, Mitarbeitermotivation oder als Geschenk für Geschäftspartner, Kunden, Freunde oder Kinder gebucht werden! Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung – beispielsweise mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) – u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.
Der Wiedererkennungswert ist auch im Film und TV ein wichtiges Stilmittel. Mit Hilfe der Farbkorrektur können Moods und Looks kreiert werden, die den Zuschauer*in schnell in die richtige Stimmung versetzen oder wissen lassen, um welche Serie es sich handelt.
Dabei haben die technischen Weiterentwicklungen und erschwinglichen Grading-Systeme wie z.B. DaVinci Resolve und Assimilate Scratch vielen Filmemachern geholfen, sich mit dem wichtigen Thema der Farbbestimmung zu beschäftigen. Allerdings kommt man ohne das richtige Basiswissen und gut vorbereitete Workflows schnell an die Grenzen der Möglichkeiten.
In unserem Seminar Colorgrading mit den Dozenten Matthias Aderhold und Patrick Plischke, erfahren die Teilnehmer*Innen von der Planung über den Vergleich der Systeme bis hin zu den Schnittstellen von Kamera, Schnitt, Datenhandling und Farbkorrektur und der schließlich der Vorbereitung der Daten die wichtigsten Schritte des Colorgradings.
Eine vollständige, laufend aktualisierte Übersicht unseres Programms ist unter www.filmseminare.de zu finden. Diese und alle anderen Seminare aus unserem Programm können auch zur Mitarbeitermotivation oder als Geschenk für Geschäftspartner, Kunden, Freunde oder Kinder gebucht werden! Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung beispielsweise mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.
Gerade ist die Anmeldefrist für unsere Autorenwerkstätten DOK.lab und STOFF.lab vorbei, schon stecken wir in den nächsten Vorbereitungen: Die Bewerbungen für die nächsten „Freiwilligen“ des Europäischen Solidaritätskorps der Europäischen Union werden gesichtet, Interviews per Zoom geführt und schon in ein paar Wochen können wir wieder junge Europäer*innen bei uns begrüßen. Zuvor werden wir unsere beiden aktuellen Kolleginnen Emma Gensane und Kawther Bahrouni verabschieden, die uns seit Herbst 2019 in unserem Team großartig unterstützen. Bis dahin bleibt aber noch etwas Zeit – beispielsweise um die nächsten Seminare vorzubereiten. Und wer sich den Frühbucherrabatt für unsere kommenden Seminare sichern möchte, kann bereits jetzt in unserem Programm stöbern und sich für die passende Weiterbildung anmelden. Unsere Dozenten sind selbst Praktiker, die neben ihrem Profi-Fachwissen auch viele Tipps für den Berufsalltag haben und die wissen, was wirklich wichtig ist, um im Beruf voranzukommen. Hier die Vorschau auf unsere nächsten Seminare:
Eine vollständige, laufend aktualisierte Übersicht unseres Programms ist unter www.filmseminare.de zu finden. Diese und alle anderen Seminare aus unserem Programm können auch zur Mitarbeitermotivation oder als Geschenk für Geschäftspartner, Kunden, Freunde oder Kinder gebucht werden! Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung beispielsweise mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.
Im letzten Monat haben wir in unserem Newsletter unsere Europäische Freiwillige Emma und das Europäische Solidaritätskorps (früher Europäischer Freiwilligendienst) vorgestellt. In diesem Newsletter möchten wir wieder einen Einblick in unser Team geben und unsere „Freiwillige“ Kawther vorstellen. Im Interview erzählt Kawther woher sie kommt, über ihre Arbeit bei uns und was sie nach der Filmwerkstatt vor hat.
Kawther, auch Du bist im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps zu uns nach Deutschland gekommen. Woher kommst Du?
Ich komme aus Kairouan, eine sehr alte, super schöne Stadt südwestlich von Tunis. Ich bin in der Altstadt aufgewachsen in ihren, gemäß orientalischer Tradition, nach Zünften geordneten Märkten. Mit ihren Moscheen und anderen Sakralbauten steht meine Stadt seit 1988 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Wie bist Du zur Filmwerkstatt gekommen?
Vorher habe ich politikwissenschaftliches Theorie-, Praxis- und Methodenwissen in la Faculté de Droit et des Sciences Politiques de Tunis studiert und gleichzeitig gearbeitet in der AHK Tunesien / Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer, wo ich ein sehr gutes Feedback über die Filmwerkstatt bekommen habe.
Und warum wolltest Du zur Münchner Filmwerkstatt?
Die Filmwerkstatt bietet eine positionelle Umgebung, mehr Verantwortung als die anderen freiwillige Projekte und abwechslungsreiche Themen (wir dürfen die Seminare nicht nur betreuen sondern auch IM Seminar zu sein – WIE COOL IST DAS DENN?!)
Was interessiert Dich an Film bzw. am Kino?
Ich interessiere mich für Film (Kino, nicht unbedingt nur das Medium „Film“), und zwar aus denselben Gründen, die mich an jeglicher Kommunikation interessieren. Film ist eine Sprache wie Musik oder Prosa oder Poesie oder Malerei oder Skulptur oder Tanz oder… nun, das gesprochene oder unausgesprochene Wort in welcher Sprache auch immer.
Wie wurdest Du aufdas Europäische Solidaritätskorps aufmerksam? Warum hast Du mitgemacht?
Ich bin eine Youth Reporterin im Rahmen der europäischen Programms YOUTH IN ACTION und dadurch habe ich das Privileg, immer auf dem Laufenden zu sein. Freiwilligendienste bieten nicht nur die Möglichkeit, anderen zu helfen. Sie erweitern gleichzeitig die eigenen Kompetenzen und bieten einzigartige Erfahrungen. Ich habe zweimal freiwilligen Dienst in Ghana und in Benin gemacht und wusste, dass Europa nicht weniger faszinierend ist. Hier zeigt sich exemplarisch der Wert eines lebendigen und sozialen Europas und deswegen wollte ich mitmachen.
Was hast Du nach Deiner Zeit bei der Filmwerkstatt vor?
Ich werde meinen Master in Globale Political Economy and Development mit Schwerpunkt Friedens-und Konfliktforschung an der Universität Sheffield absolvieren. Die Universität hat bisher 5 Nobelpreisträger hervorgebracht, wer weiß, vielleicht werde ich die 6te sein.
Was macht Dir bei Deiner Arbeit als Europäische Freiwillige bei der Münchner Filmwerkstatt besonders Spaß?
Neue, sehr begabte und talentierte Menschen jedes Wochenende kennenzulernen und von ihren Geschichten inspiriert zu sein.
Würdest Du gerne im Film- oder Kinobereich weiter arbeiten?
Man weiß nie…
Was würdest Du im Film und Kinobereich ändern, wenn Du könntest?
Geld würde kein Hindernis mehr für Kreativität sein.
Was sind die Herausforderungen bei der Arbeit in der Filmwerkstatt?
Leistungen zu erbringen, die der hohen Professionalität der Münchner Filmwerkstatt entsprechen.
Worauf freust Du Dich besonders in den nächsten Monaten bei der Filmwerkstatt?
Ich freue mich immer sehr, der Boss von jedem Seminar zu sein.
Vielen Dank, Kawther, für das Interview und den Einblick in Dein Leben!
Wer Kawther persönlich kennen lernen möchte, hat in den nächsten Wochen bei diesen Seminaren die Möglichkeit dazu:
Antworten auf häufige Fragen unsere Seminare betreffend, z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung wie beispielsweise mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m., finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.
Vom 20. Februar bis 01. März finden die 70. Internationalen Filmfestspiele Berlin mit viel Promis, Blitzlichtgewitter und ja, auch wirklich guten Filmen, statt. Es ist sicher streitbar, ob so ein großes Filmfest die ganze Aufmerksamkeit auch in diesem Maß verdient, wo doch viele andere kleinere Festivals national und international mehr Beachtung bekommen sollten. Es ist aber auch eine Chance, durch den ganzen Glamour rund um die Berlinale, Film und die Branche einer größeren und breiteren Masse nahe zu bringen und somit Interesse für junge oder weniger bekannte Filmemacher oder Festivals zu wecken. Wer nicht nur Interesse am Filme schauen hat, sondern selbst auch aktiv Filme produzieren oder mehr über das Filmemachen erfahren möchte, der kann sich in unseren Seminaren informieren und weiterbilden. Hier einige ausgewählte Termine aus unserem Programm:
DOKUMENTARFILMPRODUKTION am 07. und 08. März 2020
Ingo Fliess produziert seit über 10 Jahren mit seiner eigenen Produktionsfirma preisgekrönte Dokumentarfilme. An diesem Wochenende erläutert er Themenwahl, Konzeptentwicklung und -präsentation, Umgang mit öffentlich-rechtlichen Fernsehredaktionen, mit Filmförderanstalten und Verleihern, die verschiedenen Finanzierungsmodelle für Dokumentarfilme – und vieles andere mehr! www.filmseminare.de/dokumentarfilmproduktion
RECHERCHESEMINAR ‚SPANNENDE FIGUREN‘ am 18. und 19. April 2020
Dr. med. Pablo Hagemeyer führt an diesem Wochenende in die Welt der Persönlichkeitsstörungen ein und zeigt, wie sie sich für die Entwicklung fiktionaler Stoffe nutzen lässt. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie baut Brücken zwischen Medizin und Filmbranche – für Autoren, Produzenten, Redakteure und alle, die auf der Suche nach spannenden und glaubwürdigen Filmstoffen sind. www.filmseminare.de/persoenlichkeitsstoerungen
DREHBUCHHANDWERK am 09. und 10. Mai 2020
Frank Raki und Christoph von Zastrow sind erfahrene Drehbuchautoren und Lektoren, die sich im Seminar „Drehbuchhandwerk“ im November in die Karten schauen lassen. Ihr Ansatz der Gegenüberstellung klassischer Modelle eignet sich nicht nur für Einsteiger, die professionelle Anleitung suchen, sondern auch für bereits Fortgeschrittene, die die Systematik hinter dem Theorienwirrwarr begreifen wollen. www.filmseminare.de/drehbuchhandwerk
DRAMATURGIE DER SYSTEME MIT ‚THE HUMAN FACTOR‘ am 16. und 17. Mai 2020
In seinem Blog prognostiziert Roland Zag seit Jahren mit beängstigender Genauigkeit Tops und Flops des deutschen und internationalen Kinomarktes. An diesem Wochenende erläutert der studierte Philosoph und Musikwissenschaftler seinen Ansatz – und wie ihn sich Autoren schon frühzeitig zu Nutze machen können. Das Seminar richtet sich natürlich gleichermaßen auch an Produzenten, Verleiher und Redakteure – sie könnten mit dem hier vermittelten Wissen viel Geld sparen… www.filmseminare.de/the-human-factor
Eine vollständige, laufend aktualisierte Übersicht unseres Programms unter www.filmseminare.de zu finden. Diese und alle anderen Seminare aus unserem Programm können auch zur Mitarbeitermotivation oder als Geschenk für Geschäftspartner, Mitarbeiter, Kunden, Freunde oder Kinder gebucht werden! Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung z.B. mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.
Die Münchner Filmwerkstatt nimmt schon seit geraumer Zeit an der Initiative Europäische Solidaritätskorps, früher Europäischer Freiwilligendienst, der Europäischen Union teil. Seit Herbst 2019 haben wir wieder zwei „Freiwillige“ in unserem Team, Emma Gensane und Kawther Bahrouni, die uns bei der Münchner Filmwerkstatt in allen Bereichen unterstützen. In diesem Newsletter erzählt Emma im Interview über sich, ihre Arbeit und ihre Pläne für die Zukunft.
Hallo Emma, Du bist im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps zu uns nach Deutschland gekommen. Woher kommst Du?
Ich komme aus Dünkirchen, einer kleinen Stadt in Nordfrankreich. Ich bin am Meer gross geworden, mit drei Brüdern, das vermisse ich sehr! Alle Arten von Kunst waren in meiner Familie wichtig: wir haben alle Musik gespielt, wir hatten eine grosse Bibliothek und gute DVDs. Ich wurde mit den Miyazaki Filme gefüttert!
Was hast Du gemacht, bevor Du zu uns nach München gekommen bist?
Ich habe Jura studiert in Lille, Vilnius und Toulouse – ich habe einen M1 in International and European Law. Mir war schon vorher klar, dass ich nicht in diese Richtung gehen werde, aber das Studium war sehr interessant und es mir viel beigebracht, insbesondere kritisches Denken und sehr genaues Arbeiten.
Das Angebot hat mich sofort angesprochen. Nach meinem Studium wollte ich im kulturellen Bereich Erfahrung sammeln, und das war die perfekte Möglichkeit: Eine Mischung aus kreativer Umgebung und der Erfahrung, wie ein Verein funktioniert. Ausserdem denke ich seit langem, dass Kultur und Weiterbildung eine von den wichtigsten Säulen sind, und das ermöglicht die Münchner Filmwerkstatt. Ich habe erst seit ich hier arbeite erfahren, dass unsere gemeinnützige Vereinsstruktur in der Weiterbildung etwas außergewöhnlich ist – was unsere Mission noch wichtiger macht! Teilnehmer kommen aus Berlin, Hamburg, Köln…
Was interessiert Dich an Film bzw. am Kino?
Film und Kino sind eine sehr einzigartige Art von Kunst. Einen Film kann man sich mehrmals und überall angucken. Klar kann man Musik streamen und sich Malerei im Internet angucken, aber die Energie eines Konzertes ist einmalig und immer anders! Genauso wie ein Photo eines Gemäldes nicht dieselben Emotionen erzeugt, als wenn man es IRL sieht. Mit Filmen ist es anders! Filme sind auch aktuell die verbreiteste Kunst in den Industrieländern und deshalb ist es bestimmt die beste Möglichkeit, um eine Botschaft mitzuteilen.
Wie wurdest Du aufdas Europäische Solidaritätskorps aufmerksam? Warum hast Du mitgemacht?
Ich wollte im kulturellen Bereich ein bisschen Erfahrung sammeln und das war die perfekte Möglichkeit. Und ich hatte schon am EU-Programm Erasmus+ teilgenommen, in Vilnius, und das war einfach toll. Ich hatte wieder Lust in einem anderen Land zu wohnen und neues zu entdecken. Die EU ermöglicht so viel für junge Leute und das wir einfach so in einem anderen Land Freiwillige sein können, ist sehr schön.
Was hast Du nach Deiner Zeit bei der Filmwerkstatt vor?
Ich würde gerne noch ein Jahr in Deutschland part-time arbeiten und mich parallel in einer feministischen Organisation engagieren. Danach möchte ich ein Sender Studies Master machen, gerne in Holland oder UK! Mein Traum ist es, für die EU im Gender Equality Bereich zu arbeiten, vielleicht im European Institute for Gender Equality in Vilnius!
Was macht Dir bei Deiner Arbeit als Europäische Freiwillige bei der Münchner Filmwerkstatt besonders Spaß?
Es ist sehr cool zu sehen, dass die Leute sich über unsere Arbeit freuen. Ein Teilnehmer hat am letzten Wochenende gesagt: «Vielen Dank, ich habe mich sehr wohl gefühlt.» Ich weiss, dass es ein bisschen einfach klingt, aber Leute sind happy wenn sie am Samstag morgens ankommen und alles ist schön für sie vorbereitet und sie können entspannt Kaffee trinken und ihr Seminar erleben. Und es ist auch spannend, jedes Wochenende neue Leute kennenzulernen und zu sehen, was sie alles machen und wie viel es zu machen gibt.
Würdest Du gerne im Film- oder Kinobereich weiter arbeiten?
Ehrlich gesagt, nein, ich finde es für ein Jahr toll, aber es ist nicht meine Leidenschaft.
Was würdest Du im Film und Kinobereich ändern, wenn Du könntest?
Mehr Frauen, people of colors, und Leute aus der LGTQ+ Community!
Was sind die Herausforderungen als Europ. Freiwillige bei der Arbeit in der Filmwerkstatt?
Ich glaube, wir haben mehr Verantwortung als andere Freiwillige. Es ist toll, dass man uns so vertraut, wir lernen sehr viel. Wir hatten vorher keine Ahnung, wie man ein Seminar organisiert, das hat etwas Angst gemacht, aber Martin Blankemeyer war immer da, um uns zu stärken und uns Selbstbewusstsein zu geben.
Worauf freust Du Dich besonders in den nächsten Monaten bei der Filmwerkstatt?
Ich freue mich total auf dem Seminar « Bayrisch für Schauspieler », bald kann ich bayrisch mit einem französischen Akzent sprechen!
Vielen Dank, Emma, für das Interview und den Einblick in Dein Leben! Mehr Infos über das Europäische Solidaritätskorps und wie man darüber zur Filmwerkstatt kommt, sind hier zuammengefasst: www.muenchner-filmwerkstatt.de/europaeisches-solidaritaetskorps
Wer Emma oder Kawther persönlich kennen lernen möchte, hat bei unseren Seminaren die Möglichkeit dazu. Eine laufend aktualisierte Übersicht unserer Seminare ist unter filmseminare.de zu finden. Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung wie beispielsweise mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.
Die Vielschichtigkeit dieses Berufes macht ihn so interessant und attraktiv: Rhythmusgefühl, Bildgestaltung, Verständnis für Dramaturgie, genauso wie fundiertes Know-how in den relevanten Schnittprogrammen, Animation und Soundediting und die Anpassung an Social Media – ein Cutter bzw. Editor bringt auf vielen Ebenen sein Fachwissen ein. Im März startet wieder unser Vollzeit-Lehrgang „Cutter Film und TV„, in dem erfahrene Praktiker in 3,5 Monaten sowohl die theoretischen Grundlagen als auch handwerkliche, technische und gestalterische Fähigkeiten an die Teilnehmer vermitteln.
Finanzierung mit Bildungsgutscheinen
Die Münchner Filmwerkstatt sowie der Lehrgang „Cutter/in Film und TV“ sind durch die APV Zertifizierungs-GmbH, einer von der Bundesagentur für Arbeit als fachkundig anerkannten Stelle, nach der AZAV zertifiziert. Somit besteht die Möglichkeit, diese Weiterbildungmaßnahme beispielsweise mit einem Bildungsgutschein durch die Arbeitsagentur finanzieren zu lassen. Hier eine Übersicht zu den möglichen Förderungen:
Interessenten können bei einem unverbindlichen Beratungsgespräch gemeinsam mit unserem Kursleiter und Dozent Uwe Wrobel die Voraussetzungen für eine Kursteilnahme besprechen. Zur Terminvereinbarung bitte Herrn Wrobel über editor@muenchner-filmwerkstatt.de kontaktieren. Die wichtigsten Informationen rund um den Kurs sind zudem kompakt auf der Lehrgangsseite unter www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge/editor/ zusammengefasst.
Film- und Fernsehschaffende aus allen Bereichen in ihrer Arbeit und Kreativität unterstützen – das ist das Ziel unserer Seminare und Workshops, unserer Kooperationen und unserer eigenen Produktionen. Mit Filmverleih selber machen und Filme machen ohne Geld bieten wir im Februar zwei Seminare an, die Filmemacher dabei unterstützen, unabhängig zu produzieren, sich durch Eigeninitiative erfolgreich zu positionieren und mit ihren Filmen den wichtigen Schritt in die Kinos und zu einem breiten Publikum zu schaffen. Im März gehen wir unter anderem die technischen Herausforderungen an und bieten mit Visual Effects (VFX) und Adobe Premiere Pro Seminare in diesem Bereich zur Weiterbildung an. Der April zeigt mit dem Rechercheseminar „Spannende Figuren“ die Konstruktion antagonistischer Figuren im Kontext einer Filmdramaturgie und ermöglicht mit dem Seminar Bairisch für Schauspieler sich im Dialekt auszuprobieren.
Wer als Filmemacher gerade noch am Anfang steht oder ein Projekt jenseits des kommerziellen Mainstreams umsetzen möchte, kommt schnell an den Punkt, wo klassische Finanzierungsmöglichkeiten nicht greifen. Für Viele bedeutet dies das Aus für ihr Filmprojekt. Nach dem demotivierenden Motto: No Budget – No Film! Die Münchner Filmwerkstatt begründet sich quasi auf dem Credo, genau diese Situation für Filmemacher nicht eintreffen zu lassen und bietet daher seit Anbeginn das Seminar „Filme machen ohne Geld“ an.
Entstehung des Seminars
Dozent und Filmwerkstatt-Vorstand Martin Blankemeyer stand bei seinem Abschluss an der Filmhochschule selbst vor der Herausforderung, weder bei einer Produktionsfirma noch bei der Filmförderung Unterstützung zu finden und produzierte daher seinen Film kurzerhand selbst. Inzwischen kann er auf mehr als ein Dutzend eigene No-Budget-Produktionen zurückblicken und gibt seine Erfahrungen und Tipps seit über zehn Jahren an Seminarteilnehmer weiter. Im Kurz-Interview erklärt Martin Blankemeyer, wer die Zielgruppe ist und warum es für die Branche wichtig ist, dass es No-Budget-Produktionen gibt.
Dozent und Filmwerkstatt-Vorstand Martin Blankemeyer (Photo: Peter Boettcher)
Martin, Wer ist die konkrete Zielgruppe des Workshops?
Die Zielgruppe sind Leute, die Filme machen wollen und sich bei den klassischen Finanzierungsquellen kaum Hoffnungen machen können. Entweder, weil sie zu unbekannt sind, oder weil sie Projekte haben, die dort kaum Aussicht auf Erfolg haben. Ich versuche den Leuten von meinen Erfahrungen, die ich teilweise für teures Geld machen musste, etwas weiterzugeben. Der Regelbetrieb sitzt natürlich da und sagt „Geht nicht.“ Stimmt aber nicht. „Geht schon. Man muss einfach machen.“
Worin besteht für dich die Notwendigkeit von No-Budget-Produktionen?
Es gibt zwei große Anwendungsfälle. Das eine ist, den Teufelskreis des Unbekanntseins zu durchbrechen. Da ist der Wille, Filmemacher zu sein, aber keiner kennt dich. Du musst anfangen zu machen, und am Anfang ist es nicht unwahrscheinlich, dass die regulären Strukturen dir nicht helfen. Das andere sind die inhaltlichen Überzeugungstäter. Es gibt Filme, die würden in unserer Förderlandschaft, von unseren Sendern nicht gemacht werden. Das können z.B. Genrefilme sein oder auch politisch unkorrekteres, mutiges Kino.
Das komplette Interview mit Martin ist hier zu finden.
Das Seminar aus Sicht eines Teilnehmers
Tobias Stille ist Produzent, Regisseur und Drehbuchautor – ein erfolgreicher und erfahrener Fernseh- und Filmemacher also. Dennoch hat er sich dazu entschieden, am Seminar teilzunehmen. Warum, erklärt er im Interview:
Tobias, wie bist Du auf das Seminar „Filme machen ohne Geld“ aufmerksam geworden?
Im Frühjahr 2017 wollte ich „Alle in einem Boot“ als Kinofilm nach eigenem Buch produzieren und inszenieren. Martin kannte ich schon lange, und er hatte mir in der Produktion bei meinem Debütfilm „Ohnmacht“ geholfen. Danach waren wir zusammen im EAVE Producers Workshop mit „Die 36 Tage der St. Louis“. Ich hatte das Drehbuch geschrieben – und wir wollten einen Film mit Geld machen – was bei diesem historischen Stoff auch anders gar nicht gegangen wäre. Leider ist uns das nicht gelungen. Als 2015 die starke Migration aus Nordafrika nach Europa einsetzte, fand ich erstaunliche Parallelen in den Fluchtbiographien und wollte mein überarbeitetes und aktualisiertes Drehbuch vor allem schnell machen – da schied Filmförderung aus. Ich hatte zwar Erfahrung als creative producer einer konzerneigenen TV-Produktionsfirma, doch da war die Trennung zwischen Development und Akquise auf der einen Seite und Produktionsdurchführung auf der anderen Seite sehr ausgeprägt. Also brauchte ich mehr Ausbildung in diesem Bereich, trotz meiner Kurzfilme. Martin war mit seinen Erfahrungen, nicht zuletzt als Produzent vom „Roten Punkt“, einfach sehr wertvoll, weil es ihm gelungen ist – ganz in der Tradition amerikanischer Independent-Handbücher – das Thema systematisch aufzubereiten und mit mutmachenden Anekdoten zu garnieren.
Produzent von „Alle in einem Boot“ Tobias Stille
Inwieweit hat Dir das Seminar geholfen, Dein damaliges Projekt umzusetzen?
Vielleicht war es nicht das Wissen, sondern eher: Meine Energie mit anderen ein Wochenende lang auf das Thema zu richten. Es waren ja sehr unterschiedliche Ansätze da – aber der Widerstand ist für alle gleich: Film ist ein absurd teures Unterfangen, eigentlich nicht zu machen ohne Geld.
Wie waren die anderen Teilnehmer des Seminars? Habt Ihr heute noch Kontakt?
Tatsächlich bin ich mit Sascha El Waraki noch in Kontakt. Er hatte „Singles‘ Diaries“ als Filmvorhaben im Seminar dabei und wollte einen Film daraus machen. Er hat es dann tatsächlich geschafft, daraus eine erfolgreiche Serie für joyn zu machen, die jetzt in Fortsetzung geht. Im Moment versuche ich seinen Kinofilm „Brautschau“, eine deutsch-arabische Culture-Clash-Komödie, zu finanzieren.
Was rätst Du Filmemachern, die möglichst unabhängig produzieren wollen und wenig Kapital haben?
Machen! Aber dabei strategisch vorgehen. Und: Ein Netzwerk von motivierten Filmemacher-Kollegen, mit denen man sich ehrlich und auf Augenhöhe austauscht. Ich hatte das Vergnügen, nach „Alle in einem Boot“ von dem Regie-Kollegen Marco Gadge gelöchert zu werden und vielleicht den ein oder anderen Tipp zu geben. Sein No-Budget-Film „Julia muss sterben“ läuft gerade auf dem Filmfestival Max Ophüls Preis.
Vielen Dank an Tobias Stille für das Interview! Der Kinofilm „Alle in einem Boot“ läuft ab 12. März 2020 im Kino.
Wer das „Seminar Filme machen ohne Geld“ mit Martin Blankemeyer besuchen will, findet hier Gelegenheit:
Willkommen im neuen Jahrzehnt! 2020 haben wir unsere eigene Agenda und die heißt: Kreativ sein, weiterkommen und natürlich Weiterbildung! Dafür bieten wir auch in diesem Jahr verschiedene langlaufende Lehrgänge an, unterstützen junge FilmemacherInnen und veranstalten Seminare für Filmschaffende und Interessierte der Branche. Und das Beste am Jahresanfang: All unsere Seminare gibt es noch zum Frühbucherpreis! Und früh dran sein lohnt sich doppelt – einige Termine sind schon ausgebucht.
Eine laufend aktualisierte Übersicht unserer Seminare ist unter filmseminare.de zu finden. Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung wie beispielsweise mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.