Die Münchner Filmwerkstatt ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein zur Förderung der Münchner Independent-Film-Szene und bietet Weiterbildung z.B. in Form von Webinaren, Wochenendseminaren und längerfristigen Lehrgängen und produziert oder unterstützt auch selbst kurze und lange Filme. Im Münchner Westend betreiben wir die film.coop, ein Kino mit integriertem Ausbildungsstudio und Seminarräumen. Höhepunkt unseres Jahres ist das KALIBER35 Munich International Short Film Festival, das immer gegen Ende Juni im Vorfeld des Filmfest München stattfindet. Hier zeigen wir im Internationalen Wettbewerb die 35 spannendsten Kurzfilme des vergangenen Jahres aus aller Welt und veranstalten den KURZ&KNAPP Kinosportcup, bei dem die Teilnehmer 35 Stunden Zeit haben, um selbst eigene Kurzfilme zu drehen. Wer die Münchner Filmwerkstatt persönlich kennenlernen will, hat dazu immer am 15. jeden Monats ab 20 Uhr in der film.coop Gelegenheit – dann findet dort der monatliche Jour fixe statt!
Seit mehr als 10 Jahren steht die Münchner Filmwerkstatt für qualifizierte Weiterbildung im Film- und Fernsehbereich. Der erste Workshop „Filme machen ohne Geld“ von Filmwerkstatt-Vorstand Martin Blankemeyer ist auch heute noch fester Bestandteil unseres Programms, das wir fortlaufend aktualisieren und an die Bedürfnisse der Branche anpassen. Viele unserer Dozenten sind in ihrem Hauptberuf preisgekrönt, wie z.B. Tonmeister Marc Parisotto, Träger des Deutschen und des Österreichischen Filmpreises, der auch im Januar 2020 mit „Der Gute Ton“ das erste Seminar im neuen Jahr halten wird. Die Filmwerkstatt hat sich aber nicht nur als führende Weiterbildungsinstitution etabliert, sondern ist auch in der Produzentenfunktion aktiv und mehrfach ausgezeichnet.
Produktionsfirma: Münchner Filmwerkstatt
Der von uns produzierte Film „Der Rote Punkt“ lief sowohl auf nationalen als auch internationalen Festivals, war u.a. Gewinner des Förderpreis Deutscher Film auf den Internationalen Hofer Filmtagen und erhielt als Gewinner des VGF-Nachwuchsproduzentenpreis 2008 den Bayerischen Filmpreis. Unsere aktuelle Spielfilmproduktion „Un café sans musique c’est rare à Paris“ wurde seit dem offiziellen Kinostart im Sommer 2019 bereits in vielen Deutschen Städten gezeigt und überzeugt die Kritiker. Wir bieten Filmschaffenden für ihr Filmprojekt einen organisatorischen Rahmen ohne persönliche Haftung und verwenden Erlöse, die über die Kosten hinausgehen, wieder zur Produktion künstlerisch wertvoller Filme. So ist die Münchner Filmwerkstatt ein starker Partner für all diejenigen, die bei ihren Projekten nicht mit einer kommerziellen Produktionsfirma zusammenarbeiten wollen oder können.
Hier zum Trailer von „Un café sans musique c’est rare à Paris“
Preisgekrönt und jetzt auch als VoD
Wer die langen Nächte und die Feiertage gerne dazu nutzt, sich cineastisch zu erfreuen, kann sich jetzt auch mit Filmen der Münchner Filmwerkstatt beschenken: Unsere Produktionen „Un café sans musique c’est rare à Paris“ sowie „Der Rote Punkt“ sind bereits bei amazon video, iTunes und GooglePlay als Video on Demand abrufbar. Ab 17. Dezember 2019 ist „Der goldene Nazivampir von Absam 2“ ebenso bei Amazon und iTunes zu finden und alle drei Produktionen sind ab diesem Datum bei KinoHerz bereit zum streamen.
Für den schnellen Klick hier die Links zu den jeweiligen Produktionen und VoD-Plattformen:
Mit unserer Weihnachtsaktion schauen wir ja schon mit Vollgas auf die Seminare im neuen Jahr. Genauso spannend ist auch der Ausblick auf die für das Frühjahr geplanten, berufsbegleitenden Weiterbildungslehrgänge mit IHK-Abschluss, die wir anbieten. Diese sind mit einer Meisterausbildung vergleichbar und vermitteln alle grundlegenden Voraussetzungen für das jeweilige Berufsbild. Den Kurs „Produktionsleitung (IHK)“ haben wir bereits vorgestellt und für diesen Newsletter hat uns Hamid Baroua, Produzent und Drehbuchautor sowie Geschäftsführer der Sappralot Productions, im Interview über das Berfufsbild des Fiction Producers grundlegende Fragen beantwortet.
Dozent und Kursleiter Hamid Baroua Copyright by Andre Poling
Hamid, was zeichnet für Dich das Berufsbild des Fiction Producer aus?
Was das Berufsbild auszeichnet ist zugleich auch der größte Reiz an diesem Beruf: Es einfach unfassbar vielseitig! In Abhängigkeit davon, was im Rahmen von Zielvorgaben individuell vereinbart wird und was einem selbst auch am besten gefällt, erstreckt sich die Arbeit über den gesamten strategischen und operativen Prozess der Filmherstellung. Dabei dreht sich alles um eine kreative Idee mit einer Geschichte, die als filmisches Werk hervorgebracht werden muss.
Welche Funktionen haben die Fiction Producer?
Die Fiction Producer haben zwei ganz wesentliche, großartige Funktionen, was das Filmemachen angeht – sowohl im Selbstständigen, als auch im Angestelltenverhältnis: Sie schließen die Schnittstelle zwischen Produzenten/Produktion auf der einen Seite und Sendern, Verleihern, Vertriebspartnern und Förderern auf der anderen Seite. Zudem sind sie eine alles umspannende Konstante, was das Filmwerk betrifft. Immer kompetent auf Höhe aller inhaltlichen, dramaturgischen als auch wirtschaftlichen Anforderungen. Fiction Producer treten daher in der Phase der Stofffindung, Stoffentwicklung und dem Packaging initiativ und konzeptionell in Erscheinung. Sie arbeiten zugleich durch- bzw. ausführend in der Filmherstellung und haben immer die künstlerische Qualität im Einklang mit dem Budget engmaschig im Blick. In unterschiedlichen Konstellationen müssen sie gemäß ihrer Zielvorgabe in diesem Spannungsfeld zwischen Kreativität und Rentabilität mit allen am gesamten Herstellungsprozess verantwortlich Beteiligten bis zur Fertigstellung und Lieferung im ständigen Austausch sein und haben parallel mit ihrem Netzwerk die Entwicklung und Bedürfnisse des Film- und TV Marktes bereits für das kommende Projekt im Blick.
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es?
Ganz am Anfang ist eine Ausbildung von zwei Seiten her üblich. Das heißt von der theoretischen Seite her, hin zur fundierten Praxiserfahrung bei der Filmherstellung, und umgekehrt. Die Mischung aus beidem ist das A und O, gerade weil Fiction Producing unterschiedlicher Kompetenzen bedarf. Da Fiction Producer bei Film und Fernsehen niemals auslernen und sich Prozesse immer weiter entwickeln lassen, ist eine sattelfeste theoretische Ausbildung, die immer auf dem neuesten Stand ist bzw. ständig aktualisiert werden muss, genauso unabdingbar, wie die langjährige Praxiserfahrung.
Was sind die Berufsaufstiegschancen?
Die Berufsaufstiegschancen sind sehr gut, weil man schon fast ganz oben ist! Spätestens dann, wenn Fiction Producern die Budgetverantwortung alleine überlassen wird, sind sie als leitende oder geschäftsführende Angestellte einer Produktionsfirma zum Produzent oder Head-Of Production aufgestiegen – oder sie agieren als freier Produzent selbstständig und unabhängig. Bei einem Übertritt auf Senderseite spiegelt sich dies unter ganz bestimmten Vorausetzungen beim Wechsel zum/zur RedakteurIn und im weiteren Verlauf hin zum leitenden/zur leitenden RedakteurIn wider.
Wie war Dein Berufseinstieg?
Nach einer kaufmännischen Ausbildung und kurzer Berufstätigkeit in diesem Bereich, habe ich parallel zu Aus- und Fortbildungsmaßnahmen als Redaktions- und Technikassistent professionelle Fernseh- und Filmluft geschnuppert und anschließend an der Hochschule für Fernsehen und Film München studiert. Während des Studiums war ich von den theoretischen Inhalten genauso fasziniert, wie von den Praktischen. Auf verschiedenen Gebieten des Filmemachens die Balance aus Theorie und Praxis halten zu müssen, lag mir von Anfang an sehr. Nach dem Studium arbeitete ich daher nach kurzer Zeit als Produktionsleiter und Postproduction Manager und danach sehr rasch erst als freier, und schließlich als angestellter Producer.
Wie ist die Nachfrage am Markt bzw. wie sind die Berufsaussichten?
Der gesamte Film- und Fernsehmarkt befindet sich durch die Digitalisierung in einer rasant zunehmenden Diversifizierung. Gleich geblieben ist indes die Suche nach den besten filmischen Geschichten, nach Finanzierungen und der Bedarf nach herausragenden Talenten, um ein erfolgreiches Ergebnis zu erzielen. Qualifizierte Fiction Producer sind dabei der Schlüssel zum Erfolg.
Wie hat sich das Berufsbild in den letzten 10 Jahren verändert, insbesondere durch Weiterbildungsangebote?
Das Berufsbild konnte sich dadurch klarer und eindeutiger definieren und positionieren. Ich habe noch die Frage von einigen älteren Filmschaffenden im Ohr als ich anfing, was ein Producer denn eigentlich genau machen würde… und jetzt ist seit kurzem ‚Producing‘ eine eigene Kategorie bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises. Und auch Filmproduktionsfirmen sind dahingehend sensibilisiert worden, ihre Mitarbeiter weiterbilden zu lassen, was der Zukunft der gesamten deutsche Filmbranche zu Gute kommt.
Im Vergleich zur HFF – wie siehst Du unseren Lehrgang?
Wie
bereits gesagt, die Mischung macht es! Die Verbindung von praktischer
Berufserfahrung und Weiterbildung ist unabdingbar, um in einer sich rasant
weiterentwickelnden Film- und Medienwelt die berufliche Balance halten zu können.
Was ist aus den Absolventen Deines letzten Kurses geworden?
Einigen bin ich bereits auf Branchenevents begegnet, an denen sie als freie Producer berufsbedingt teilgenommen haben. Mit Anderen hat sich später wiederum zufällig eine Zusammenarbeit ergeben. Wieder Andere sind zu ihrer und meiner Freude im Anschluss an den Kurs in ihrer Produktionsfirma befördert worden.
Vielen Dank, Hamid! Wir freuen uns auf den Lehrgang mit Dir.
Weihnachten – die Zeit der Besinnlichkeit, der Familie, der Liebe… oder eben auch nicht. Wie man die Weihnachtszeit feiert, bleibt Jedem ganz selbst überlassen. Den weihnachtlichen Gedanken, Jemandem eine Freude mit einem Geschenk zu machen, möchten wir dennoch aufgreifen und mit unserer Weihnachtsaktion geht das Schenken ganz leicht! Ab sofort sind alle Angebote in 2020 Teil unserer Weihnachtsaktion. D.h. jede Seminarbuchung, die bis zum 25. Dezember 2019 für jemand anderen getätigt wird, kann in der Zeit bis zum 10. Januar 2020 kostenlos auf ein anderes Seminar aus unserem Programm umgebucht werden. Wenn der Beschenkte sich also mehr für ein anderes Seminar interessiert oder zu dem gebuchten Zeitpunkt nicht kann, ist das kein Problem und kann einfach geändert werden (im Falle eines Preisunterschiedes muss dieser natürlich ausgeglichen werden). Und warum sich auch nicht selbst mal etwas Gutes tun? Natürlich könnt Ihr die Seminare nicht nur als Geschenk einsetzen, sondern auch selbst besuchen! Einen Ausblick auf unsere Seminare im neuen Jahr gibt es hier im Newsletter und ständig aktualisiert unter www.filmseminare.de. Viel Freude beim Schenken!
Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft, Anmeldung, öffentlicher Förderung z.B. mit den Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden) u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq – die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere Vertragsbedingungen.
Im Dezember bieten wir kurz vor Jahresende noch einmal das beliebte Seminar „Kurzfilm von A bis Z“ mit Filmregisseur Uwe Wrobel an und starten dann gleich im neuen Jahr mit dem essentiellen Seminar „Der Gute Ton“, geleitet von Tonmeister Marc Parisotto, Preisträger des Deutschen und Österreichischen Filmpreises. Was Interessierte in beiden Seminaren erwartet, stellen wir in je einem kleinen Kurzportrait nachfolgend vor:
Film-Workshop KURZFILM VON A-Z am 14. und 15. Dezember 2019
Zwei Tage = ein Film! Genau das beschreibt das Seminar für Einsteiger und bereits in der Filmbranche arbeitende Interessierte am besten. Dieses Seminar ermöglicht den Teilnehmern in nur einem Wochenende einen Überblick in den kompletten Prozess einer Filmproduktion. Es werden die Grundlagen von Konzeption über den Dreh bis hin zur Nachbearbeitung behandelt und – am wichtigsten – gemeinsam mit den anderen Teilnehmern und dem Dozenten selbst durchlebt. Der erste Tag dient der Drehbucherstellung sowie dem Dreh mit professioneller HD-Technik. Der zweite Tag steht ganz im Zeichen der Postproduktion, bei dem die Teilnehmer Bild- und Tonschnitt kennenlernen und anwenden. Am Ende des Workshop-Wochenendes feiern die Teilnehmer gemeinsam „Premiere“ ihres eigenen, zusammen gedrehten Films. Der Workshop richtet sich an Alle, die sich Anregungen für eigene Projekte holen möchten, an Filmpädagogen, aber auch an Filmschaffende, die andere Arbeitsbereiche als ihre eigenen erkunden wollen. Direkt zur Anmeldung und für weitere Infos geht es unter www.filmseminare.de/filmworkshop.
Ton-Seminar DER GUTE TON am 11. und 12. Januar 2020
Der beste Film – ob Kinoproduktion, Fernsehbeitrag oder eigener Kurzfilm – verliert seine Zuschauer sehr schnell, wenn der Ton nicht stimmt. Denn nichts verzeiht der Zuschauer so wenig, wie einen schlechten Ton. Unser Dozent Marc Parisotto, vielfach preisgekrönter Tonmeister, zeigt den Teilnehmern im Rahmen dieses Wochenendes von Grund auf, wie man die richtige Equipmentauswahl trifft, einen guten O-Ton am Drehort aufnimmt und die Anforderungen der Postproduktion umsetzt. Dabei werden die unterschiedlichsten Produktionsbedingungen berücksichtigt und in das Seminar miteinbezogen. Tag 1 startet mit Beispielen aus bekannten und auch unbekannten Filmen, in denen die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Tönen, Bildern, Geschichten und Emotionen deutlich zu erkennen sind. Behandelt werden auch konkrete Fragen aus der Praxis der Tonaufnahme, wie beispielsweise „Welche Probleme können Drehorte, Wetter, Umweltlärm etc. aufwerfen und wie sehen passende Lösungen aus?“, “ Wie liest man ein Drehbuch in Bezug auf den Ton?“ oder “ Welchen Einfluß hat der O-Ton auf das Endergebnis des fertigen Films?“. Weitere Schwerpunkte des Seminars sind die verschiedenen Etappen der Herstellung der Film-Tonspur, von der O-Tonaufnahme über O-Ton Schnitt, Atmos, Effekte, Musikaufnahme, etc. . Der zweite Tag steht ganz im Sinne des praktischen Arbeitens und stellt verschiedene Drehsituationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden nach, welche die Teilnehmer dann selbst praktisch lösen. Das Seminar richtet sich an interessierte Filmemacher, die wissen und selbst erfahren wollen, wie sie auch mit einfachen Mitteln eine professionelle Tonqualität erreichen. Anmeldeoptionen und weitere Informationen zum Seminar sind unter www.filmseminare.de/der-gute-ton zu finden.
Weitere Infos zu unseren Angeboten
Unser Auftrag besteht in der praxisorientierten Weiterbildung von Mitarbeitern der Medienbranche – von der Branche für die Branche. Zudem produzieren oder unterstützen wir kurze und lange Filme, beispielsweise den Arthouse-Kinohit Der Rote Punkt, für den wir u.a. mit dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet wurden, oder unsere aktuelle Produktion Un café sans musique c’est rare à Paris, die seit dem 18. Juli 2019 im Verleih von Drop-Out Cinema bundesweit im Kino zu sehen ist. Anfang 2020 bieten wir wieder unsere berufsbegleitenden, mehrmonatigen Lehrgänge für Produktionsleitung, Regieassistenz und Fiction-Producing an. Eine vollständige und laufend aktualisierte Übersicht aller unserer Seminare und Workshops gibt es unter www.filmseminare.de.
Digitale Medien und Filmemachen gehören nicht nur in die Film- und Fernsehbranche, sondern sind in der Gesellschaft in nahezu allen Lebensbereichen vertreten. Im Freizeitbereich genauso wie im Familien- und Schulalltag, beispielsweise wenn Kinder und Jugendliche mit Smartphones Filme drehen. Fortbildungen in diesem Bereich sind daher für Medienpädagogen, Lehrer und Jugendbetreuer enorm wichtig und teilweise auch verpflichtend. Am 4. Dezember 2019 veranstaltet die Regierung Oberbayern für Lehrer das Wahlpflichtmodul Filmbildung mit Einblicken in Filmanalyse, Grundlagen der Bildgestaltung, Ablauf und Voraussetzungen für ein Filmprojekt und Planen und umsetzen einer Filmproduktion im Unterricht, um den Teilnehmern einen Überblick für die verschiedenen Bereiche sowie Anregungen für den Unterricht zu vermitteln. Die Referenten der Module stellt die Münchner Filmwerkstatt; zudem bieten wir in Zusammenarbeit mit der LAG Jugend & Film Bayern, dem bayerischen Landesverband des Bundesverband Jugend & Film, regelmäßig Workshops und Seminare für Medienpädagogen, Lehrer und Jugendbetreuer zu diesen Themen an. Weitere Informationen sind in unserem Buchungsportal unter www.filmseminare.de/lehrerseminar zu finden. Unsere nächsten Seminare bis Februar 2020 stellen wir nachfolgend kurz vor:
PRODUKTIONSLEITUNG am 30. November und 1. Dezember 2019
Das Aufgabengebiet des Produktionsleiters hat sich in den vergangenen Jahren enorm ausgeweitet. Welche Fäden wo zu ziehen und wie Wirtschaftlichkeit und Kreativität unter einen Hut zu bringen sind, vermittelt an diesem Wochenende ZieglerFilm-Herstellungsleiter Marc Oliver Dreher. Der Einblick in die Materie ist spannend für Aufnahmeleiter, Produktionsassistenten, angehende Produzenten und alle, die sich für den Beruf des Produktionsleiters interessieren. www.filmseminare.de/produktionsleitung
KURZFILM VON A BIS Z am 14. und 15. Dezember 2019
Filmemachen ist ein komplexer Prozess, der sich im Normalfall über Monate und oft auch Jahre hinzieht. Uwe Wrobel, Diplom-Film- und Fernsehregisseur der Hochschule für Fernsehen und Film in München, bietet den Teilnehmern einen grandiosen Zeitraffer, in nur einem Wochenende alle Stationen einer Filmproduktion selbst zu durchleben. Von der Drehbuchidee bis zur Premiere entsteht ein szenischer Kurzfilm in Gemeinschaftsproduktion. Dabei erfahren und erleben die Teilnehmer alles, was sie schon immer über Filmemachen wissen wollten, sich aber noch nie selbst zu machen getraut haben. www.filmseminare.de/filmworkshop
Tonseminar DER GUTE TON am 11. und 12. Januar 2020
Der Film kann noch so gut sein – ist der Ton schlecht, ist alles für die Katz! Während oft alle Energie bei Dreharbeiten auf die Qualität des Bildes gerichtet wird, verzeiht der Zuschauer nichts so wenig wie einen schlechten Ton. Marc Parisotto, als Tonmeister u.a. ausgezeichnet mit dem Deutschen und dem Österreichischen Filmpreis, zeigt den Teilnehmern im Rahmen dieses Wochenendes von der Pike auf, wie man die richtige Equipmentauswahl trifft, einen guten O-Ton am Drehort aufnimmt und die Anforderungen der Postproduktion umsetzt. Dabei werden die unterschiedlichsten Bedingungen, von EB- und Low-Budget-Produktionen bis hin zu High-Class Produktionen berücksichtigt www.filmseminare.de/der-gute-ton
COMEDY am 25. und 26. Januar 2020
Deutschlands meistbeschäftigter Comedy-Lehrer Dirk Stiller ist gleichzeitig auch einer der erfolgreichsten Comedy-Produzenten. In diesem Seminar zeigt er, warum Komik zu erzeugen als das Schwerste gilt, es aber nicht ist. Kennt man nämlich die Comedy-Techniken, ist es sogar ausgesprochen einfach. Den Teilnehmern wird an diesem Wochenende alles Wichtige vermittelt, um am Ende selbständig Comedy schreiben zu können. www.filmseminare.de/comedy-schreiben
DAS GEHEIMNIS MITREISSENDER DREHBÜCHER am 25. und 26. Januar 2020
An diesem Wochenende werden die Teilnehmer des Seminars in das Geheimnis mitreißender Drehbücher eingeführt. Dabei dreht sich alles um die beiden Komponenten „Spannung“ und „Konflikt“ – wie man diese beiden Faktoren erreicht, erläutert Dozent Martin Thau anhand vielfältiger Filmbeispiele in Theorie und Praxis. Martin Thau war vor seinem Studium an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF) Unterhaltungsautor, hat Drehbücher für Film und Fernsehen geschrieben und leitet seit 20 Jahren die Studien der Drehbuchwerkstatt München an der HFF. www.filmseminare.de/spannung-konflikt
Eine vollständige, laufend aktualisierte Übersicht unseres breiten Programms gibt es unter www.filmseminare.de.
Am Wochenende des 30.11. und 01.12. findet unser zweitägiges Seminar Produktionsleitung statt, in dem die Teilnehmer einen professionellen Überblick in dieses vielschichtige Berufsfeld bekommen. Es beinhaltet die Einführung in Ablauf und Struktur einer Produktion, Grundzüge von Kalkulation und Drehplanung, Einblicke in das Personalwesen, die Vertragslage und Rechtesituation sowie das Krisenmanagement einer Produktion. Die Teilnehmer erhalten so die Möglichkeit, einzuschätzen, ob dieser Beruf für sie in der weiteren Karriereplanung in Frage kommt. Wer diese Frage bereits mit Ja beantwortet hat und auch schon erste Erfahrungen sammeln konnte, für den bietet sich unser langlaufender Weiterbildungslehrgang Produktionsleitung (IHK) an, der im Frühjahr 2020 starten wird. Dieser ist mit einer Meisterausbildung vergleichbar und vermittelt alle grundlegenden Voraussetzungen für den Beruf der Produktionsleitung. Durch die Zusammenarbeit an mehreren Wochenenden über mehrere Monate entsteht zudem ein in der Film-und Fernsehbranche immens wichtiges Netzwerk mit den anderen Teilnehmern und Dozenten. Die Leitung beider Seminare übernimmt Produktions- und Herstellungsleiter Marc O. Dreher, der im Interview mit uns das Berufsbild und die Voraussetzungen dafür beschreibt und weitere wichtige Fragen beantwortet.
Dozent und Kursleiter Marc O. Dreher
Marc, was zeichnet Deiner Meinung nach das Berufsbild der Produktionsleitung aus? Die Produktionsleitung muss auf der einen Seite ein kaufmännisch-kreatives Doppelverständnis mitbringen. Auf der anderen Seite muss sie die vielen unterschiedlichen und komplexen Situationen einer Filmproduktion als Gesamtverantwortliche Stelle mit Wissen, Cleverness und Einfühlungsvermögen steuern.
Welche Funktionen hat die Produktionsleitung? Die Produktionsleitung plant, organisiert und lenkt den kompletten Ablauf von Film- und Fernsehproduktionen. Von der Vorbereitung über die Dreharbeiten bis hin zur Endfertigung der Projekte. Klingt vielleicht einfach, ist aber meiner Meinung nach der komplexeste Beruf der ganzen Filmbranche, da man als einziger im ganzen Team wirklich alles aus allen Abteilungen wissen sollte.
Welche Ausbildungsmöglichkeiten gibt es? Die Ausbildung zur Produktionsleitung obliegt leider immer noch keiner festen Regelung. Früher konnte man diesen Beruf in der freien Wirtschaft großteils als „Learning by Doing“ erlernen, oder innerhalb von Sendeanstalten. Das bedeutete (mit Varianten) vom Fahrer über die Set-Aufnahmeleitung über die 1. Aufnahmeleitung hin zur Produktionsleitung. Gut war es auch, dazu eventuell ein betriebswirtschaftliches Studium oder eine kaufmännische Ausbildung zu machen. Später kamen an den Filmhochschulen die Produzenten-Lehrgänge dazu, die auch eine gute Basis sind. Und wieder später kam dann der professionalisierende Weiterbildungs-Lehrgang zur „Produktionsleitung IHK“.
Wie sind die Berufsaufstiegschancen? In der Produktionshierarchie ist die Produktionsleitung im Rahmen einer Produktion schon sehr weit oben angesiedelt. Darüber kommen dann noch die Herstellungsleitung und die Produzenten. Im Bereich der Sendeanstalten ist diese Position als Inhouse-Produktionsleitung bzw. Produktionsmanagement ebenfalls sehr weit oben.
Wie war Dein Berufseinstieg? Ich habe das Glück gehabt relativ zeitnah nach der Schule als Assistent eines unabhängigen Münchner Produzenten arbeiten zu können. Danach war ich klassisch Fahrer, Set Aufnahmeleiter und 1. Aufnahmeleiter, um so die notwendige Drehorterfahrung zu sammeln. Zu dieser Zeit fing ich auch schon an, Filmhochschul- und Werbefilmproduktionen als Produktionsleiter zu betreuen. Dann wurde ich Assistent in der Herstellungsleitung und schließlich, in derselben Firma, auch Film-Produktionsleiter. Parallel dazu habe ich eine Ausbildung als Werbe- und Kommunikationswirt absolviert, um zur Praxis auch eine solide kaufmännische Basis zu haben. Oben drauf kam noch eine systemisch-therapeutische Ausbildung, da es mir wichtig war, eine Zweitprofession als berufliche Absicherung zu haben.
Wie ist die Nachfrage am Markt bzw. wie sind die Berufsaussichten? Durch die neuen Medien und auch durch die Streamingdienste ist das Programmvolumen gestiegen. Früher gab es nur Film, TV und Video – heute ist Filmemachen unendlich vielschichtig geworden. Daher haben wir aktuell, und das wird sich so schnell nicht ändern, in allen qualifizierten Filmberufen einen sehr hohen Bedarf an guten Fachkräften. Und das gilt natürlich auch für den Beruf der Produktionsleitung.
Wie hat sich das Berufsbild in den letzten 10 Jahren verändert, insbesondere durch Weiterbildungsangebote? Gerade durch die Weiterbildungsangebote hat es sich professionalisiert und lebt nicht mehr nur von der jeweils eigenen Definition des Berufsbildes. Es nähert sich immer mehr klaren, allgemein verbindlichen Standards an, wie in jedem anderen Ausbildungsberuf auch. Diese Professionalisierung kommt einem selber, den Produktionen und letztendlich der ganzen Branche zugute.
Im Vergleich zur HFF – wie siehst Du unseren Lehrgang? Der IHK-Lehrgang zur Produktionsleitung hat, basierend auf einem praxisorientierten Fundament, einen stärker am echten, praktischen Filmemachen ausgerichteten Fokus. Der erst einmal mehr filmtheoretische Lehr-Ansatz der Hochschulen ist natürlich speziell für Produzenten extrem wichtig, aber die Produktionsleitung erlernt und verfeinert man im besten Fall durch praktische Beispiele und durch Praxiserfahrung!
Was ist aus den Absolventen Deines letzten Kurses geworden? Soweit ich die Absolventen der letzten Kurse beobachte, sind die meisten inzwischen sehr gut etabliert. Sie sind entweder fest in Produktionsfirmen, fest bei Sendern oder auf dem freien Markt gut positioniert, was mich sehr freut.
Wir danken Mark O. Dreher für das Interview und freuen uns auf das Seminar und den Lehrgang mit ihm!
Seit fast einem Jahr, genauer gesagt seit 1. Januar 2019, gilt das Qualifizierungschancengesetz in Deutschland. Mit diesem Gesetz hat die Bunderegierung die bestehenden Fördermöglichkeiten der Bundesagentur für Arbeit erweitert, um Beschäftigten durch Weiterbildung die Möglichkeit zu geben, ihre Kompetenzen zu verbessern. Dies ist auch für Arbeitgeber besonders attraktiv, da Weiterbildungskosten für Beschäftigte mehr gefördert werden können – in Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern sogar bis zu 100 Prozent! Das war und ist ein wertvoller Schritt, denn wie wir in einem unserer letzten Newsletter geschrieben haben, ist Aus- und Weiterbildung gerade in der Film- und Fernsehbranche ein schwieriges Thema: Mangelnde geregelte Berufsbilder, kurzzeitige Arbeitsverhältnisse und kleine bis kleinste Produktionsfirmen machen es Arbeitnehmern sowie Arbeitgebern der Branche schwer, in qualifizierte Weiterbildung zu investieren. Um das dringend notwendige Umdenken in der Branche zu beschleunigen, bietet die Filmwerkstatt umfangreiche Angebote in Form von Wochenendseminaren sowie Workshops an und darüberhinaus auch langlaufende Lehrgänge, die unter bestimmten Vorraussetzungen förderbar sind. Einige Möglichkeiten, um Zuschüsse für unsere Kurse als Teilnehmer oder Arbeitgeber abzurufen, sind im folgenden aufgeführt:
Bildungsgutscheine für unsere Lehrgänge
Der Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit sichert die Übernahme der Weiterbildungskosten und gegebenenfalls die Weiterzahlung des Arbeitslosengeldes. Die Seminare und Workshops in der Filmwerkstatt sind so konzipiert, dass sie das aktuell von der Branche geforderte Wissen nachhaltig und verständlich an die Teilnehmer vermitteln. Unsere Dozenten arbeiten selbst erfolgreich in ihrem Fachbereich und kennen die Anforderungen des jeweiligen Berufsbildes. Nur einige Vorraussetzungen, die zwingend notwendig sind um sich als Weiterbildungseinrichtung zur Förderung zu qualifizieren. Die Münchner Filmwerkstatt ist durch die von der Bundesagentur für Arbeit als Fachkundige Stelle anerkannte APV-Zertifizierungs GmbH nach der AZAV (Akkreditierungs- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung) zugelassen und zertifiziert. Teilnehmer unserer Lehrgänge können daher von der Bundesagentur für Arbeit mit Bildungsgutscheinen gefördert werden, wenn beim Teilnehmer die notwendigen persönlichen Voraussetzungen vorliegen. Weitere Informationen gibt es unter www.arbeitsagentur.de.
Aufstiegs-BAföG für unsere Lehrgänge
Das Aufstiegs-BAföG, vormals Meister-BAföG, ist dafür gedacht eine Weiterbildung, die einen beruflichen Aufstieg ermöglicht, finanziell zu unterstützen. Die Filmwerkstatt bietet eine Reihe von Lehrgängen an, die auf einen IHK-Abschluss vorbereiten und somit die Vorraussetzungen für das Aufstiegs-BAföG erfüllen. Interessierte müssen eine abgeschlossene erste Berufsausbildung und anschließende Berufspraxis vorweisen. Aber auch Absolventen eines Bachelor-Studiums, Studienabbrecher und unter bestimmten Vorraussetzungen auch Abiturienten, können eine Förderung erhalten. Im Frühjahr 2020 starten an der Münchner Filmwerkstatt die Lehränge Fiction-Producing (IHK), Produktionsleitung (IHK) und Regieassistenz (IHK), deren Anmeldungen gerade gestartet sind. Interessenten können sich bei ihrer zuständigen Arbeitsagentur und unter www.aufstiegs-bafoeg.de informieren.
Weitere Fördermöglichkeiten im Überblick
2019 wurde zum Jahr der Berufsbildung ausgerufen und dementspechend gibt es viele neue und alte Fördermöglichkeiten für die berufliche Weiterbildung. Allerdings sind die Vorraussetzungen und Namen oft nicht bundesweit einheitlich, sondern von Bundesland zu Bundesland und von Arbeitsagentur zu Arbeitsagentur unterschiedlich. Um die Möglichkeiten, Rechte und Ansprüche zu kennen und sich in dem „Dschungel der Fördermöglichkeiten“ besser zurechtzufinden, sind folgende Informationsquellen hilfreich:
Der Fachkräftemangel in der deutschen Film- und Fernsehbranche ist in aller Munde. Neue Player wie Netflix und Amazon und der von ihnen ausgelöste Serienboom verursachen eine deutlich erhöhte Auslastung der qualifizierten Filmschaffen; das Mindestlohngesetz hat den laufenden Nachschub junger Menschen, die eine Karriere in den Medien erwägen, weitgehend zum erliegen gebracht; eine Branche aus lauter kleinen und kleinsten Unternehmen und die üblichen kurzzeitigen Beschäftigungsverhältnisse „auf Produktionsdauer“ lassen betriebliche Aus- und Fortbildungsmaßnahmen wenig ökomisch erscheinen und von staatlicher Seite werden zwar erstklassige Ausbildungen z.B. für Regisseure und Produzenten, aber nichts nachhaltiges für Regieassistenten, Produktionsassistenten usw. angeboten – Berufe, für die es ja leider nicht einmal geregelte Berufsbilder gibt. Die Münchner Filmwerkstatt versteht sich als Selbsthilfeeinrichtung der Filmschaffenden und der Filmbranche und steuert hier mit aller Kraft gegen: neben einem breitgefächterten Progamm von Wochenendseminaren und -workshops werden auch mehrmonatige Lehrgänge zur Weiterbildung von Filmschaffenden angeboten, die als Vorbereitungskurs für die Fortbildungsprüfungen der Industrie- und Handelskammer dienen, durch deren erfolgreichen Abschluß die Teilnehmer eine anerkannte Berufsausbildung auf dem Niveau eines Handwerksmeisters erlangen. Die Münchner Filmwerkstatt ist von der Bundesagentur für Arbeit als Fachkundige Stelle anerkannte APV-Zertifizierungs GmbH nach der AZAV zertifiziert. Teilnehmer unserer Lehrgänge können daher von der Bundesagentur für Arbeit mit Bildungsgutscheinen gefördert werden, wenn beim Teilnehmer die notwendigen persönlichen Voraussetzungen vorliegen. Für das Kursjahr 2020 nehmen wir ab sofort Anmeldungen entgegen.
PRODUKTIONSLEITER/IN (IHK)
Der Produktionsleiter ist in Film und Fernsehen für die Planung,
Durchführung und Kontrolle der Produktion zuständig. Er begleitet alle
Phasen des Produktionsprozesses und trifft Entscheidungen mit dem Ziel,
beste künstlerische Ergebnisse unter Einhaltung ökonomischer Grenzen zu
ermöglichen.
Die 26 Seminarwochenenden, in denen das komplette Fachwissen zur Produktionsleitung vermittelt wird, durchzieht eine Mischung aus theoretischem Unterricht und praktischem Training. Die Teilnehmer werden so während des Kurses unter Anleitung aktuelle Drehbücher kalkulieren und das entsprechende Sendergespräch bestreiten. Spartenübergreifend wird das grundsätzliche Handwerkszeug der Produktionsleitung erlernt bzw. vertieft. Weitere Lerneinheiten behandeln Problemstellungen, die den Bereichen Fiction, Entertainment und Werbung zugeordnet sind. www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge/produktionsleiter
Betreuender Dozent:
Marc-Oliver („Mo“) Dreher ist im Hauptberuf Herstellungsleiter der deutschen ZieglerFilm-Gruppe mit Standorten in Berlin, Köln und München. Zu den Projekten, die er in seiner über 20-jährigen Laufbahn betreut hat, gehören Kinofilme und Fernsehproduktionen wie „Türkisch für Anfänger“, „Lena Lorenz“ oder „Napola – Elite für den Führer“. Von 1997 bis 2004 war er Geschäftsführender Vorstand des „Bundesverband Produktion e.V.“
FICTION-PRODUCER/IN (IHK)
Fiction-Producer verantworten die Planung, Finanzierung und Umsetzung von Film- und Fernsehproduktionen; sie sind sozusagen angestellte Produzenten.
Während dieses Lehrgangs werden die Teilnehmer eingehend auf die
Tätigkeiten als Fiction-Producer geschult – von der Drehbuchentwicklung
bis zur Endabnahme eines Projektes. Konkret entwickelt jeder der
Teilnehmer unter professioneller Anleitung ein eigenes Projekt, so dass
dieses auch vor Sendern und Produktionsfirmen vorgestellt werden kann.
Organisatorische und kalkulatorische Inhalte zählen daher genauso zu den
Themen wie dramaturgische und produktionsbezogene Aspekte. www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge/fiction-producer
Betreuender Dozent:
Photo: Andre Poling
Nach seinem Produktionsstudium an der Hochschule für Fernsehen und Film München arbeitete Hamid Baroua von 2007 bis 2013 als Producer für die Bavaria Film. Seither ist er als freier Producer für Firmen wie Aspekt Telefilm und Wiedemann & Berg Television sowie als Produzent der eigenen Firmen Yalla Productions und Sappralot Fuim tätig und verantwortet dabei u.a. Filme unter der Regie von Peter Gersina und Dominik Graf.
REGIEASSISTENT/IN (IHK)
Die Regieassistenz ist die wichtigste kommunikative Schnittstelle bei den Dreharbeiten eines Films – hier kommen organisatorische und gestaltende Aufgaben zusammen. Regieassistenten übernehmen die organisatorische Umsetzung der Regieentscheidungen und haben dadurch größten Einfluss auf die Ausführung der gestalterischen Konzeption und somit auf das Gesamtergebnis. Dabei kommuniziert die Regieassistenz nicht nur die Entscheidungen der Regie an das Team, sondern verantwortet auch selbst z.B. die Inszenierung der Komparsen. Regieassistenz gehört daher schon seit jeher zu den Wegen auf den Regiestuhl. Neben originär (z.B. an staatlichen Filmhochschulen) ausgebildeten Regisseuren findet man unter den vielbeschäftigen der Branche ehemalige Kameraleute, Schauspieler, Autoren, Cutter, und eben… Regieassistenten! www.muenchner-filmwerkstatt.de/lehrgaenge/regieassistent
Betreuende Dozentin:
Leslie Fritz, geboren 1967 in München, absolvierte eine Ausbildung zur Cutter-Assistentin und war danach als Continuity, Aufnahmeleitung, Locationscout sowie im Casting tätig. Seit 1990 arbeitet sie als Regieassistenz für Kino- und Fernsehproduktionen wie auch für Werbe- und Dokumentarfilme, darunter „Die Ermittler – Nur für den Dienstgebrauch“ und „Mein vergessenes Leben“.
Fakten zu den Lehrgängen
Die Lehrgänge sind berufsbegleitend und finden an 26 Wochenenden verteilt über ca. ein Jahr statt. Wir planen den Start aller drei Kurse ab Januar 2020, so dass die Kurse voraussichtlich im Dezember 2020 abgeschlossen werden. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 6.300 Euro, 15% Rabatt bei frühzeitiger Anmeldung und Vorauszahlung = 5.355,- Euro. Eine Förderung u.a. durch Ausbildungs-BAFöG oder Bildungsgutschein ist möglich – weitere Informationen zu allen uns bekannten Förderprogrammen unter www.filmseminare.de/finanzierung.
Die Lehrinhalte orientieren sich an den einschlägigen Rahmenstoffplänen
der Industrie- und Handelskammer. Es ist ein Abschluss durch eine
Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer möglich (derzeit bei der
IHK Köln und der IHK Berlin). Mit der erfolgreichen Teilnahme an dieser
Prüfung, die die Kursteilnehmer auf Wunsch ablegen können, erlangen sie
einen offiziell anerkannten Berufsabschluss mit der Wertigkeit eines Meistertitels. Die Prüfungszulassung sollte eigenständig im Vorfeld des Kurses mit der zuständigen IHK abgeklärt werden.
Beratung und Anmeldung
Beratung und Anmeldung zu jedem der Lehrgänge ab sofort unter Telefon 089 / 20 333 712 oder via eMail an lehrgaenge@muenchner-filmwerkstatt.de – wir freuen uns auf Euch!
Nächste Woche starten am 23. Oktober 2019 die MEDIENTAGE MÜNCHEN. Auf dem dortigen MEDIENCAMPUS BAYERN halten gleich zwei unserer Dozenten Workshops: Michael Wolf, der in der Filmwerkstatt an diesem Wochenende das Seminar FILM VERSTEHEN gibt und Frank Raki, der am 16. und 17. November bei unserem Seminar DREHBUCHHANDWERK Dozent ist. Der Mediencampus, dessen Expo-Tickets nur noch bis heute kostenlos unter www.mediencampus2019.de/tickets/ bezogen werden können, bietet eine perfekte Gelegenheit beide Dozenten kennen zu lernen und von ihrem Wissen zu profitieren und zudem eine gute Möglichkeit zu netzwerken und neuen Gesichtern aus der Medienbranche zu begegnen. Natürlich eignen sich dazu auch unsere Seminare und Workshops – einen Auszug der im November angebotenen Verantaltungen gibt es hier im Newsletter oder die vollständige und immer aktuelle Liste in unserem Buchungsportal unter filmseminare.de.
CAMERA ACTING vom 31. Oktober bis 3. November 2019
In diesem viertägigen Workshop unter der Leitung von Hendrik Martz
erlernen die Teilnehmer die nötige Technik, um sicher und souverän vor
der Kamera zu agieren – und können das finale Ergebnis als eigene Szene
mit nach Hause nehmen! Nach dem theoretischen Unterricht zur „Conrad
Technique“ wird diese durch viele praktische Übungen und die
Improvisation vor der Kamera in verschiedenen Szenen einstudiert,
aufgezeichnet und ausgewertet. Dabei lernen die Teilnehmer vor der
Kamera zu überzeugen und erhalten zum Abschluss den „Beweis“ dafür
gleich mit, den sie natürlich auch für ihr show reel verwenden können! www.filmseminare.de/camera-acting
EINFÜHRUNG IN DIE LICHTBESTIMMUNG am 2. und 3. November 2019
Zu Zeiten der analogen Filmproduktion war die Lichtbestimmung, auch Farbkorrektur oder Color Grading genannt, eine der großen Geheimwissenschaften. Im Zuge der digitalen Demokratisierung der Filmproduktion ist auch diese heute allgemein zugänglich. Jedermann kann sie nun nutzen, um z.B. bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen gemachte Aufnahmen aneinander anzugleichen oder auch, um einen ganz eigenen, spezifischen „Look“ für seinen Film zu kreieren. Matthias „Mazze“ Aderhold und Patrick Plischke zeigen an diesem Wochenende, wie und womit die Profis arbeiten – und wie heutzutage selbst mit einer Freeware wie DaVinci Resolve erstklassige Ergebnisse erzielt werden können. www.filmseminare.de/farbkorrektur
KONFLIKTMANAGEMENT FÜR FILMSCHAFFENDE am 9. und 10. November 2019
Film- und TV-Produktionen erfordern ein erhöhtes Maß an
Kommunikation, welches besonders von den Personalverantwortlichen
erbracht wird. Durch systemische Aufstellungen von Beispielkonflikten
zeigt unser Dozent Marc Oliver Dreher, an welchen Stellen mögliche
Kommunikationsschwierigkeiten in der Produktion entstehen können und
bringt somit Bewusstsein für mögliche Probleme aber auch Lösungsansätze
nahe. Dieses Seminar ist für alle Aspekte der Kommunikation hilfreich
und ist fester Bestandteil unserer IHK-Lehrgänge. www.filmseminare.de/konfliktmanagement
DREHBUCHHANDWERK am 16. und 17. November 2019
Frank Raki und Christoph von Zastrow sind erfahrene Drehbuchautoren und Lektoren, die sich im Seminar „Drehbuchhandwerk“ im November in die Karten schauen lassen. Ihr Ansatz der Gegenüberstellung klassischer Modelle eignet sich nicht nur für Einsteiger, die professionelle Anleitung suchen, sondern auch für bereits Fortgeschrittene, die die Systematik hinter dem Theorienwirrwarr begreifen wollen. www.filmseminare.de/drehbuchhandwerk
FILMSCHNITT UND MONTAGE am 23. und 24. November 2019
Gewiefte Cutter behaupten gelegentlich, sie könnten aus ein und demselben Rohmaterial gleichermaßen Romantik, Spannung, Trauer, Action oder Comedy herstellen – inwiefern (und wie) das geht, wo die Grenzen liegen und was man bereits beim Drehen dafür beachten muss, erläutert unser Dozent Uwe Wrobel, im Hauptberuf Senior Cutter der Bavaria Film. Dazu macht er die Teilnehmer an diesem Wochenende mit den Grundzügen und Feinheiten der filmischen Montage vertraut. www.filmseminare.de/montage
FILMHOCHSCHUL-BEWERBUNGSTRAINING am 30. November und 1. Dezember 2019
Das Studium an einer der großen Filmhochschulen vermittelt alles nötige Wissen, aber vor allem ein Netzwerk von unschätzbarem Wert, um in der Filmbranche als Regisseur, Autor, Produzent oder sonst erfolgreich zu sein. Wie eine Bewerbung für einen Studienplatz abläuft, wie man seine Chancen erhöht, aber auch, welche Alternativen es gibt, präsentiert Daniela Parr, die diesen Prozeß selbst erfolgreich durchlaufen hat, an diesem Wochenende. www.filmseminare.de/filmhochschul-bewerbungstraining
PRODUKTIONSLEITUNG am 30. November und 1. Dezember 2019
Das Aufgabengebiet des Produktionsleiters hat sich in den vergangenen Jahren immer weiter ausgeweitet. Welche Fäden wo zu ziehen und wie Wirtschaftlichkeit und Kreativität unter einen Hut zu bringen sind vermittelt an diesem Wochenende ZieglerFilm-Herstellungsleiter Marc Oliver Dreher. Der Einblick in die Materie ist spannend für Aufnahmeleiter, Produktionsassistenten, angehende Produzenten und alle, die sich für den Beruf des Produktionsleiters interessieren. www.filmseminare.de/produktionsleitung
KURZFILM VON A BIS Z am 14. und 15. Dezember 2019
Filmemachen ist ein komplexer Prozess, der sich im Normalfall über Monate und oft auch Jahre hinzieht. Uwe Wrobel, Diplom-Film- und Fernsehregisseur der Hochschule für Fernsehen und Film in München, bietet den Teilnehmern einen grandiosen Zeitraffer, in nur einem Wochenende alle Stationen einer Filmproduktion selbst zu durchleben. Von der Drehbuchidee bis zur Premiere entsteht ein szenischer Kurzfilm in Gemeinschaftsproduktion. Dabei erfahren und erleben die Teilnehmer alles, was sie schon immer über Filmemachen wissen wollten, sich aber noch nie selbst zu machen getraut haben. www.filmseminare.de/filmworkshop
Antworten auf häufige Fragen z.B. zu Ort, Uhrzeiten, Unterkunft,
Anmeldung, öffentlicher Förderung beispielsweise mit den
Prämiengutscheinen der Bildungsprämie (durch die bei Vorliegen der
Voraussetzungen 50 Prozent des Teilnehmerbeitrags übernommen werden)
u.v.a.m. finden sich unter www.filmseminare.de/muenchen/faq
– die dort niedergelegten Regelungen sind gleichzeitig auch unsere
Vertragsbedingungen. Eine vollständige, laufend aktualisierte Übersicht
unseres breiten Programms gibt es unter www.filmseminare.de.
Aufmerksame Leser unserer Newsletter haben es sicher schon bemerkt: unter den vergangenen Ausgaben sind neue Namen zu finden. Während uns Velina Chekelova, Alex Melazzini und Sascha Komisarova in diesen Tage verlassen (haben), begrüßen wir Emma Gensane, Kawther Bahrouni und Sonja Rank neu im Team.
Velina Chekelova kam vor zwei Jahren nach Abschluß ihres Bachelor-Studiums als Trainee zu uns und hat damals bereits nach kurzer Zeit die Geschäftsführung übernommen. Inzwischen ist sie Präsidentin des europäischen Netzwerks zur Förderung des jungen Films NISI MASA und hat hier, wie im letzten Newsletter bereits berichtet, viel vor. Sie verabschiedet sich aus dem aktiven Team der Filmwerkstatt, um ihr Studium in Richtung Master fortzusetzen und mehr Zeit für NISI MASA und andere Projekte zu haben. Wir danken Velina für zwei Jahre großartiges Engagement, eine durch und durch gut aufgestellte Filmwerkstatt, die sie uns hinterläßt – und freuen uns auf weiterhin gute Zusammenarbeit im Rahmen von NISI MASA.
Das Filmwerkstatt-Team 2018/19: Alex Melazzini und Sascha Komisarova (Europ. Freiwillige), Velina Chekelova (Geschäftsführung), Martin Blankemeyer (Vorstand)
Im Bereich Medien, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit unterstützt uns seit kurzem Sonja Rank. Sie kennt Aus- und Weiterbildung von Filmschaffenden bereits aus ihrer Zeit an der Bayerischen Akademie für Fernsehen und Digitale Medien (BAF), wo sie als Studienreferentin tätig war und ebenfalls die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortete. Sonja ist gebürtige Münchnerin und hat bereits bei vielen Produktionsfirmen, PR-Agenturen und gemeinnützigen Organisationen gearbeitet.
Eine weitere große Veränderung betrifft die Reihen unserer Freiwilligen: Alex Melazzini und Sascha Komisarova haben ihren Europäischen Freiwilligendienst im Rahmen des ERASMUS+ Programms zum 30. September beendet. Auch Ihnen gilt unser Dank für die Organisation und Durchführung unserer Wochenendseminare im vergangenen Jahr. An ihre Stelle treten nun Emma Gensane und Kawther Bahrouni. Emma kommt aus Frankreich, studierte bisher Europäisches und Internationales Recht an der Universität Toulouse und ist besonders an Filmen über Menschen- und Frauenrechte interessiert. Kawthers Heimat ist Tunesien und neben ihrer wirklich sehr ausgeprägten Leidenschaft für Film war sie Studentin an der Fakultät für Literatur, Kunst und Geisteswissenschaften (FLAH) in Tunis.
Das Filmwerkstatt-Team 2019/20: Martin Blankemeyer (Vorstand), Emma Gensane (Europ. Freiwillige), Sonja Rank (Presse und PR), Velina Chekelova (ehem. Geschäftsführerin), Kawther Bahrouni (Europ. Freiwillige)
Emma und Kawther werden wir in unseren nächsten Newslettern ausführlicher vorstellen – wer die Beiden schon vorher persönlich kennenlernen möchte, hat dazu z.B. an den kommenden Wochenenden Gelegenheit, wo sie bereits die Seminarbetreuung übernehmen:
DSLR-WORKSHOP am 19. und 20. Oktober 2019
Die Produktion von HD-Videos mit Hilfe digitaler Spiegelreflexkameras wird immer populärer. Mit dieser Technologie kann Filmqualität erreicht werden, die von einer professionellen Kinoproduktion fast nicht mehr zu unterscheiden ist. Christoph Harrer erläutert in diesem zweitägigen Workshop allen Interessierten anhand ihrer eigenen DSLR/DSLM-Kamera alles Wissenswerte von der richtigen Konfiguration über die sinnvolle Zusammenstellung der Ausrüstung bis zum Postproduktions-Workflow. www.filmseminare.de/dslr-workshop
FILM VERSTEHEN am 19. und 20. Oktober 2019
Filme faszinieren und ziehen uns in ihren Bann wie kaum einanderes Medium. Doch wie funktioniert das? Das Seminar von HFF-Absolvent Michael Wolf geht dieser Frage auf den Grund und befasst sich mit den Darstellungsmethoden des Mediums Film und dem Zusammenspiel seiner Gestaltungsmittel. www.filmseminare.de/filmanalyse